Gefahrenquelle Tourismus
Die touristische Nutzung der Strände stellt eine hohe Gefahr für die Tier- und Pflanzenwelt dar. Tiere werden durch den Lärm und die Anwesenheit der Menschen und ihrer Hunde am Strand verscheucht oder getötet und Pflanzen werden zertrampelt. Auf dem Strand liegender Müll ist ebenso eine Gefahrenquelle für Tiere, da sich beispielsweise Robben in angespülten Netzen strangulieren und Vögel kleine Plastikteile für Futter halten können. Hinzu kommt die Reinigung der Strände von Müll und Treibsel. Dabei werden nicht nur alle im Strandanwurf lebenden Organismen entfernt, sondern auch die Nahrungsgrundlage und der Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen.
Strandinseln für den Strandnaturschutz
Strandinseln schützen Pflanzen und Tiere vor Vertritt. Vom Dünenfuß bis etwas über die Strandmitte hinaus werden dafür Abschnitte am Badestrand von einem Zaun geschützt. In diesen geschützten Bereichen können Strandpflanzen gedeihen und kleine Bewohner wie Kurzflügelkäfer, Tangfliegen und Strandflohkrebse können sich entwickeln. Dadurch finden Strandvögel Nahrung und vielleicht sogar einen Brutplatz, wenn die Strandinsel groß genug ist und Raubtiere kaum eine Gefahr darstellen. Strandinseln bieten dem Badegast einen Einblick in den Strand als Lebensraum.
Biotopvernetzung durch Trittstein-Biotope
Strandinseln sollen eine Perlenkette von Trittstein-Biotopen an den Badestränden der Region bilden. Insgesamt entsteht eine Biotopvernetzung, da die Strandinseln als Trittsteine Übergänge zu den Großschutzgebieten bilden. Mindestens alle 10 km soll eine Strandinsel zwischen Rostock-Markgrafenheide und Zingst an flachen Sandküsten entstehen. Im Projektverlauf soll mit unterschiedlichen Größen und Absperrungen an unterschiedlichen Strandabschnitten die optimale Konfiguration für eine Strandinsel erprobt werden.
Weitere Informationen zu den Strandinseln