BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Wildblumen vermehren

Im Projektgebiet sind viele früher weit verbreitete Lebensräume zurückgegangen, darunter Grünlandflächen und Magerrasen. Um die Vegetationsbestände wieder aufzustocken, ist die gezielte Einbringung von Saatgut standorttypischer Pflanzenarten notwendig. Dieses darf jedoch nur aus der Region stammen, da Varianten der Pflanzen an der Ostsee sich genetisch von derselben Art im Binnenland unterscheiden können. Für den Wildpflanzenschutz sichert der BUND deshalb Samen von rund 50 Wildblumenarten. Begleitend dazu wird ein Kataster der Flächen angelegt, auf denen diese wilden Blumen noch blühen.

Seltene Pflanzen für die Erhaltung von Lebensräumen
Ehemals weit verbreitete Lebensräume, darunter Grünlandflächen und Magerrasen, sind heute im Projektgebiet auf nur kleine Reste zusammengeschrumpft. Viele Pflanzen dieser Lebensräume waren noch vor wenigen Jahren häufig anzutreffen, sind jedoch inzwischen von vielen Wuchsorten verschwunden oder stehen sogar kurz vor dem Aussterben.

Regio-Saatgut für die Biologische Vielfalt
Die Wildblumen an der Küste sind an die klimatischen Verhältnisse vor Ort angepasst, welche maßgeblich durch die Nähe zur Ostsee mitbestimmt werden. Um die Vegetationsbestände im Projektgebiet wieder aufzustocken, ist die gezielte Einbringung von Saatgut standorttypischer Pflanzenarten notwendig, das ausnahmslos aus der Region stammen darf. Bisher gibt es so gut wie kein Angebot für gebietsheimisches Saatgut. Das bisher erhältliche Regio-Saatgut bezieht sich auf einen sehr großen Raum, der von Flensburg bis in die Uckermark reicht, die ursprüngliche Quellen für des Saatgut aber sind eingeschränkt und können zu einer weiteren Abnahme der genetischen Vielfalt führen. Für den Wildpflanzenschutz sichert der BUND deshalb Samen von rund 50 Wildblumenarten. Begleitend dazu wird ein Kataster der Flächen angelegt, auf denen diese wilden Blumen noch blühen.

Genetische Vielfalt erhalten
Varianten der Pflanzen an der Ostsee können sich genetisch von derselben Art im Binnenland unterscheiden. Um die gesamte Bandbreite der genetischen Vielfalt zu repräsentieren, werden die Samen von möglichst vielen unterschiedlichen Vorkommen gesammelt. Das aus der Wildnis stammende Saatgut wird anschließend an professionelle Vermehrungsbetriebe übergeben und an weiteren Stellen, z.B. in ausgewählten Privatgärten, unter unterschiedlichen Standort-Verhältnissen in Kultur genommen. Dabei wird darauf geachtet, dass sich die Pflanzen nicht mit Gartenvarianten kreuzen, da bei solch einer Hybridisierung die spezifischen Anpassungen an den Küstenstandort verloren gehen würden.

BUND-Bestellkorb