Das StALU teilt mit:
"Einwendungen gegen das Vorhaben können vom 20. März 2023 bis einschließlich 19. Mai 2023 schriftlich bei den o. g. Behörden oder per E-Mail an:
StALUWM-Einwendungen@staluwm.mv-regierung.de
unter dem Betreff: „VINK Chemicals“ als beigefügtes unterschriebenes Dokument (z.B. als PDF) erhoben werden."
Hintergrund Bau einer Chemiefabrik in Schwerin
Im Schweriner Gewerbe- und Industriegebiet Göhrener Tannen plant die Firma Vink Chemicals GmbH und Co. KG den Bau einer Betriebsstätte in der Biozide in chemischen Prozessen hergestellt werden sollen. Auf einer Fläche von 5 Hektar sollen eine Produktionsanlage mit Synthese und Mischkapazitäten, Tanklager und Lagerkapazitäten für Roh- und Fertigwaren in Form von Feststoffen und Flüssigkeiten errichtet werden. Es ist eine Jahresproduktion von mehr als 48.000 Tonnen biozidhaltiger Produkte geplant. Die Chemieproduktionsstätte wäre der erste sogenannte „Störfallbetrieb“. Bei Störfallbetrieben ist für plötzlich auftretende Unfälle mit dem Austritt gefährlicher Stoffe von Mensch und Umwelt Vorsorge zu treffen. Die dafür geltende Störfallrichtlinie rechnet aus gutem Grund auch mit sogenannten Dennoch-Störfällen, die trotz störfallverhindernder Maßnahmen eintreten, z.B. durch Ketten- und Dominoeffekte von mehreren Faktoren.
Die Verschmutzung der Umwelt mit chemischen Stoffen hat Wissenschaftler*innen zufolge die Grenzen der Belastbarkeit unseres Planeten überschritten. Der BUND setzt sich für eine Reduzierung des Chemikalieneinsatzes und das Verbot gefährlicher Stoffe ein. Die aktuelle Diskussion um Ewigkeitsschadstoffe wie PFAS zeigt, wie dringend nötig ein Umsteuern in der Wirtschaft- und Chemiepolitik sind.
BUND-Studie zu PFAS
Mehr zur Ansiedlung der ersten Chemiefabrik in Schwerin
BUND-Stellungnahme zur Ansiedlung der Chemiefabrik Vink Chemikals in Schwerin