BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.
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Das Verbundprojekt „Vernetzte Vielfalt an der Schatzküste“

Das Projektgebiet umfasst das vom BfN ausgewiesene Gebiet des Hotspots 29. Es zeichnet sich durch eine besondere Naturraumausstattung und Artenvielfalt aus, welche sich auch in der Vielzahl an Schutzgebieten widerspiegeln. Lediglich ein knappes Drittel der Projektregion ist ohne Schutzgebietskategorie. Der zunehmende Nutzungsdruck auf die Kulturlandschaft wirkt sich jedoch negativ auf die Vielfalt der Arten und Lebensräume aus.

Das Projektgebiet
Das Projektgebiet erstreckt sich südlich der Ostseeküste im Norden Mecklenburg-Vorpommerns zwischen der Rostocker Heide über die Darß-Zingster Boddenkette bis nach Westrügen im Osten. Es umfasst das vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) ausgewiesene Gebiet des Hotspot 29 „Vorpommersche Boddenlandschaft und Rostocker Heide“, das rd. 1.200 km² groß ist und sich über die Landkreise Vorpommern-Rügen und Rostock sowie den Stadtkreis Rostock erstreckt.

Vielfältige Naturraumausstattung und Artenvielfalt
Kennzeichnend für die Region sind vielgestaltige Küstenbereiche mit Bodden, Wieken, Buchten, Halbinseln und Inseln. Im Zentrum steht der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, der Bestandteil des Natura-2000 Netzes ist und dessen Land- und Boddenbereiche vollständig im Projektgebiet liegen. Zwölf weitere FFH- und Vogelschutzgebiete sowie acht ausgewiesene Naturschutzgebiete liegen in der Projektregion. Lediglich ein knappes Drittel der Projektregion ist ohne Schutzgebietskategorie.

Erhalt der Biologischen Vielfalt
Der zunehmende Nutzungsdruck auf die Naturlandschaft und die Intensivierung der Kulturlandnutzung wirken sich negativ auf die Projektregion aus. Ehemals großflächig vorhandene, naturnahe Biotoptypen, wie Feuchtgebiete, Moore oder Riede gehen immer weiter zurück. Zudem verschwinden Landschaftskomplexe wie Salzgrünländer, Feuchtgebiete und Kleingewässer, die für die ursprünglich extensiv genutzten Landschaften charakteristisch waren. Deshalb gilt es die Biologische Vielfalt zu erhalten. Diese beinhaltet a) die Vielzahl der Arten b) die Vielfalt an Lebensgemeinschaften und c) die genetischen Besonderheiten innerhalb der Arten.

Ein Biotopverbund für die Projektregion
Die Verbundpartner realisieren in den Jahren 2021-2026 eine Vielzahl von Maßnahmen im Projekt. Im Fokus stehen die Bewahrung, Wiederherstellung und Entwicklung funktionsfähiger Biotopverbundsysteme. So sollen natürliche Ausbreitungs- und Wiederbesiedelungsprozesse vieler Arten sowie eine ungestörte Tierwanderung für die Artenvielfalt gefördert werden. Ein Biotopverbund besteht aus großen Kernflächen und weiteren Vernetzungselementen wie Trittsteinbiotopen und linearen Korridoren.

Die Leitziele des Verbundprojekts

Verbindung in der Region schaffen!
Die Verbundpartner entwickeln interkommunale Biotopverbindungen, damit ein tragfähiges Netz naturnaher Lebensräume mit landwirtschaftlichen Flächen entsteht. Dieses Biotopnetz berücksichtigt die standörtlichen Gegebenheiten der Kulturlandschaft und bietet wichtige Lebensräume für viele heimische Tier- und Pflanzenarten.

Lebensräume bewahren!
Auf dem Weg für mehr Biodiversität ist die Entwicklung artenreicher Feuchtgebiete, wie Moore und Kleingewässer, ein entscheidender Schritt. Sie bilden sogenannte Trittsteinbiotope für das Lebensraumnetzwerk im Projektgebiet. Das Wasser soll so lange wie möglich in der Landschaft gehalten werden und so den Niedermooren zur Regeneration verhelfen.

Natur erleben, gestalten, genießen!
Beteiligungsangebote zum Erhalt der Biologischen Vielfalt ermuntern die Menschen zum Mitmachen und Vertiefen. So wird die Identifikation mit der Natur in der Region gestärkt. Die Gemeinden aus dem Projektgebiet machen es vor, denn sie ermöglichen spannende Citizen Science Projekte und gehen Patenschaften für einmalige Biotope ein.

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