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Mecklenburg-Vorpommern e.V.
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Robbentod vor Rügen: Verdacht auf Tod als Beifang nicht ausgeräumt

22. Januar 2025 | BUND, Meere, Meeressäuger, Meeresschutz, Meerestiere, Ostsee, Kegelrobben

Kommentar Corinna Cwielag

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sieht mit den negativen DNA-Testergebnissen den Verdacht, dass die 40 Robben vor Rügen als Beifang in Fischereigerät gestorben sind nicht ausgeräumt.

„Wir hatten befürchtet, dass die Proben an der fraglichen Reuse vor Rügen Ende November viel zu spät genommen worden sind. Bis zum 15.Oktober 2024 gab es schon 20 tote Robben. Es ist unverständlich, warum nicht eher Beweise gesichert worden sind. Bis Ende Oktober waren es dann schon über 40 tote Robben. Die Staatsanwaltschaft selber bezweifelte im Dezember, ob die Probenentnahme[1] für eine Analyse ausreiche. Ende Oktober wurde die fragliche Reuse an Land genommen. Wir haben am 5.November unsere Petition an die Landesregierung gestartet, endlich DNA-Proben zu nehmen. Erst Ende November sind nach unserer Kenntnis Proben genommen worden.

Wir sehen auch weiterhin die Ergebnisse der Untersuchungen von Wissenschaftlern des Deutschen Meeresmuseums Stralsund[2]und der Tierärztlichen Hochschule Hannover als handfeste Indizien für einen Ertrinkungstod der Robben in Fischereigerät. Allein aus diesen Gründen ist das Land Mecklenburg-Vorpommern gehalten umgehend Vorsorge vor weiteren Beifängen von geschützten Meeressäugern in Fischereigerät zu treffen. Wirkungsvolle Einschwimmsperren für Reusen müssen zur Pflicht gemacht werden“, sagt BUND-Landesgeschäftsführerin Corinna Cwielag heute nach Bekanntwerden der Untersuchungsergebnisse der DNA-Probenergebnisse.

 

[1] Rätsel um tote Robben vor Rügen: DNA-Analyse könnte Klarheit bringen | NDR.de - Nachrichten - Mecklenburg-Vorpommern; SVZ 29.11.2024, S. 4

2Rätsel um tote Kegelrobben vor Rügen gelöst? | National Geographic

 

Zur Information:

Nachdem die fragliche Reuse vor Thiessow /Rügen an Land genommen wurde, sind keine toten Robben mehr aufgetaucht.

BUND-Petition: Todesursache von 38 Kegelrobben konsequent aufklären! Robbensichere Fangtechniken einsetzen! - Online-Petition

Der Petitionsausschuss hat den BUND zu einer Anhörung eingeladen. Termin steht noch nicht fest.

Hier die BUND Forderungen an die Landesregierung M-V.

 

Die Kleine Anfrage der Landtagsfraktion B90/Grüne M-V ist noch immer nicht beantwortet:

8_4413_erhoehtes_aufkommen_von_toten_kegelrobben_an_den_kuesten_mecklenburg_vorpommerns

 


[1] Rätsel um tote Robben vor Rügen: DNA-Analyse könnte Klarheit bringen | NDR.de - Nachrichten - Mecklenburg-Vorpommern; SVZ 29.11.2024, S. 4

[2] Rätsel um tote Kegelrobben vor Rügen gelöst? | National Geographic

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