BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula)

Verbreitung: Brutvogel in gemäßigter Zone Eurasiens bis Tundra; an vergetationsarmen Küstenabschnitten und flachen Seeufern. Ab Herbst Zug nach Westeuropa und Afrika;
Nahrung: Insekten, Krebse, Würmer, Schnecken und Larven
Größe: 17 bis 20 cm
Merkmale: Bauch weiß, Kopf und Rücken braun, Halsring schwarz, Beine orange, im Prachtkleid zusätzlich schwarze Augenmaske

Der Sandregenpfeifer ist ein kleiner Watvogel, der an den Küsten von Nord- und Ostsee vorkommt. Das Gefieder an Rücken und Kopf des Sandregenpfeifers ist graubraun, während der Bauch weiß ist. Der Hals ist mit einem breiten schwarzen Band gekennzeichnet. Die Beine sind kurz und orange. Im Prachtkleid trägt der kleine Vogel zusätzlich eine schwarze Augenmaske und der Schnabel ist orange mit schwarzer Spitze.

Allerdings ist er mittlerweile sehr selten anzutreffen, da vor allem die touristische Nutzung der Strände seinen Lebensraum immer weiter schwinden lässt. Zum Brüten benötigt der Sandregenpfeifer ungenutzte Strand- und Dünenabschnitte, da er seine Eier direkt in kleine Kuhlen im Sand legt. Die Eier sind dabei farblich sehr gut an den Sand angepasst, sodass sie leicht zu übersehen sind. Durch den hohen Tourismusdruck an unseren Küsten findet der Sandregenpfeifer aber kaum noch geeignete Brutplätze, sodass er aktuell in Deutschland als vom Aussterben bedrohte Art auf der Roten Liste geführt wird. Um den Sandregenpfeifer zu schützen, kann der Aufbau möglichst großer abgesperrter Strand- oder Dünenbereiche, z.B. durch Strandinseln, sinnvoll sein. Neben dem Verlust des Lebensraumes stellen auch tierische Feinde eine Gefahr für den Bruterfolg dar. Möwen und Füchse z.B. fressen die Eier des Sandregenpfeifers. Kommt man einem Nest zu Nahe, verteidigt der kleine Vogel es energisch und versucht die potenziellen Feinde wegzulocken. Am Strand zeigt der Sandregenpfeifer häufig ein typisches Laufmuster aus schnellem Entlangrennen am Ufer und dann plötzlichen Stopps, um Nahrung zu fressen.

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