Am Mittwoch, den 03.04.2024 laden der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Bürgerinitiativen Alt Tellin zur Aufführung des neuen Dokumentarfilms über die Megastallanlage zur Ferkelzucht bei Alt Tellin ein. Der Film von Christian König wird mit anschließender Diskussion um 18:30 Uhr in 17129 Alt Tellin, Ortsteil Brook, in der Reithalle, Gutshof Broock 1-13 gezeigt.
Zum Hintergrund:
Am 30.März 2021 brannte die Ferkelzuchtanlage Alt Tellin vollständig ab.
Beim Brand der gigantischen Stallanlage mit 18 verbundenen Gebäuden konnten die Tiere nicht gerettet werden. Der Brand dehnte sich durch fehlende Brandmauern sehr schnell aus und die Stallgebäude stürzten aufgrund der billigen Konstruktionsweise in kurzer Zeit ein. Die wenigen Tiere, die zu Beginn ins Freie gelangten, mussten dem Vernehmen nach später auch getötet werden. Insgesamt verendeten mehr als 60.000 Sauen, Ferkel und Zuchteber qualvoll. Die Behörden hatten großzügige Abweichungen von den Vorschriften der Landesbauordnung zugelassen und die Brandabschnitte dreizehnmal so groß genehmigt, als es zulässig ist. Damit war es für die Freiwilligen Feuerwehren unmöglich, wenigstens in einzelnen Abschnitten das Feuer abzuwehren und Tiere zu retten. Der BUND und die Bürgerinitiativen vor Ort hatten bereits bei der Planung die abenteuerlichen Brandschutzkonzepte, die Umweltprobleme und die tierschutzwidrigen Haltungsbedingungen mit tausenden Kastenständen für die Sauen in der riesigen Stallanlage scharf kritisiert. Die Betreiberin LFD und das Landwirtschaftsministerium kündigten kurz nach dem Brand 2021 einen Wiederaufbau des Megastalls als „Modellanlage der Zukunft – ein Stall 4.0“ an. Aktuell bemüht sich die LFD um den Ausbau der Biogasanlagen. Dem Vernehmen nach soll die LFD auch den Antrag auf Verlängerung der Genehmigung für die abgebrannte Megastallanlage gestellt haben.
Für Rückfragen der Presse: Corinna Cwielag, BUND, T. 0178 5654700
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