BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Strandroggen (Leymus arenarius)

Pflanzenfamilie: Süßgräser (Poaceae)
Wuchshöhe: 60 bis 100 cm
Merkmale: Feste, stechende, blau-grüne, 1 bis 2 cm breite Blätter, die sich bei starker Trockenheit einrollen; 30 cm lange Blütenähren
Blütezeit: Mai bis Juli
Vorkommen: Auf Sandböden von Nord- und Ostsee, v.a. auf Dünen, aber auch an Flüssen im Landesinneren
Wissenswertes: Stärker salzverträglich als der Strandhafer, die pieksenden Blätter verhindern Trittschäden

Neben dem Strandhafer ist der Strandroggen das am häufigsten auf Dünen vorkommende Süßgras. Er verträgt es problemlos mit Sand überweht zu werden und bildet in der frischen Sandschicht neue Wurzeln aus, sodass er das natürliche Wachstum der Düne vorantreibt. Der Strandroggen stellt damit eine Pionierpflanze auf Dünen dar. Er ist noch salztoleranter als Strandhafer, weshalb er auch kurzzeitige Überflutungen erträgt. Allerdings kann er sich nur mäßig gegen den dominanteren Strandhafer durchsetzen, weswegen der Strandroggen etwas seltener vorkommt. Gegen den scharfen sandigen Wind besitzt er widerstandsfähige, feste, blaugrüne Blätter, die er bei Hitze einrollen kann. Damit ist er nicht nur vor extremer Trockenheit geschützt, sondern auch vor hungrigen Fressfeinden. Die pieksenden Blätter verhindern oft Trittschäden.

Der Strandroggen lässt sich nicht nur am Strand finden, sondern kommt auch an Flüssen im Landesinneren vor. Allerdings schrumpft sein Vorkommen dort seit den 1950er Jahren aufgrund der anhaltenden Versiegelung von Flächen und dem Rückgang der offenen Landschaft. Auch die zunehmende Eutrophierung, also die Anreicherung von Nährstoffen in den Ökosystemen, begünstigt das Wachstum konkurrierender Pflanzenarten, die den Strandroggen verdrängen können.

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