BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Strand-Platterbse (Lathyrus japonicus maritimus)

Pflanzenfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Wuchshöhe: 50 bis 80 cm
Merkmale: Immergrün, Blätter grün-grau mit 2 bis 4 Fiederpaaren, Blüten in Trauben an den Blütenstängeln, Blüten rosa oder lila, ältere Blüten sind blau
Blütezeit: Juni bis August
Vorkommen: Weit verbreitet in gemäßigten Zonen Eurasiens und Nord- und Südamerika
Wissenswertes: Kann aufgrund von Symbiose mit stickstoffbindenden Bakterien auf stickstoffarmen Böden vorkommen, Samen können bei Verzehr Vergiftungen verursachen

Die Strand-Platterbse ist eine mehrjährige, krautige Pflanze und ihre Triebe entspringen einem kriechenden Erdspross. Von Juni bis August bildet sie pinke bis blauviolette Blüten aus, die hauptsächlich von Bienen und Hummeln bestäubt werden. Die Samen der Strand-Platterbse können bis zu fünf Jahre im Wasser schwimmen und trotzdem ihre Keimfähigkeit behalten. Die Keimung erfolgt nach dem Anlanden an den Strand, wenn die harte Samenschale durch die Welleneinwirkung abgeschliffen wurde. Die Blätter sind dickhäutig und damit an Hitze und mangelnde Feuchtigkeit angepasst. Sie ermöglichen der Pflanze eine gewisse Toleranz gegen gelegentliche Trittschäden. Die Pflanze geht eine Symbiose mit stickstoffbindenden Bakterien ein, sodass an den Wurzeln Knöllchen entstehen und sie damit auf stickstoffarmen Böden vorkommen kann.

Die Strand-Platterbse ist eine typische, wenn auch weniger häufig auftretende Strandpflanze. Sie kommt nicht nur in Europa vor, sondern auch in küstennahen Gebieten gemäßigter Temperaturen Asiens und Nord- und Südamerikas. Dabei bevorzugt sie weniger salzige Dünenbereiche und nutzt oft die Stängel des Strandhafers als Klammerhilfe. Die Samen der Strand-Platterbse sind essbar, enthalten allerdings Oxalyldiaminopropionsäure und können dadurch in großen Mengen giftig werden. Eine solche Vergiftung kann vor allem Schäden im Nervensystem erzeugen, welche z.B. Muskelspasmen, Krämpfe und Störungen der Gefühls- und Blasenfunktion zur Folge haben. Diese Erkranung, Lathyrismus, tritt meist dort auf, wo aufgrund von Trockenheit oder extremer Armut die Platterbsen den Hauptbestandteil der Nahrung ausmachen.

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