BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Salzmiere (Honckenya peploides)

Pflanzenfamilie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
Wuchshöhe: 5 bis 30 cm
Merkmale: auffällig regelmäßig, kreuzweise gegenüberstehende, gelbgrüne Blätter; weiße duftende Blüten ohne Stiele
Blütezeit: Juni bis Juli
Vorkommen: Meeresküsten Eurasiens und Nordamerikas
Wissenswertes: Aussehen kleiner Nadelbäume; große schwimmfähige Samen, gurkenähnlicher Geschmack

Die Salzmiere kommt auf den Vordünen, also den obersten Strandbereichen aller wenig genutzten Strände vor - von Portugal bis Alaska. An Stränden mit wenig touristischer Nutzung kann sie sich zu ganzen Teppichen ausbreiten. Aufgrund ihres Lebensraumes ist sie besonders widerstandsfähig gegen Trockenheit und Sandstürme. Ihre sehr festen und dickfleischigen Blätter, die auffallend rechtwinklig zueinander stehen, machen die Salzmiere so unverwechselbar. Sie sehen damit aus wie kleine Nadelbäume. Um sich am salzigen Strand behaupten zu können, befinden sich in den Blättern Salzdrüsen, mit denen die Pflanze überschüssiges Salz absondern kann. Da sie ständig mit Sand überschüttet wird, besitzt sie die Fähigkeit nach oben auszutreiben und neue Blätter zu bilden. Damit sammelt sie den Sand an und trägt so zum Dünenwachstum bei.

Von Juni bis Juli bilden sich unscheinbare, weiße Blüten, die viel Nektar enthalten, um die wenigen am Strand vorkommenden Insekten anzulocken. Die Pollen werden sogar durch den Flugsand von Blüte zu Blüte weitergetragen und die zwittrigen Blüten sind in der Lage sich selbst zu bestäuben. Nach der Blüte entstehen kugelige Früchte, in denen große, schwarze, flache, schwimmfähige Samen heranreifen, die im Winter in den Spülsäumen gefunden werden können. Die jungen Sprosse der Salzmiere sind essbar, enthalten viel Vitamin C und A und schmecken nach Gurke. Die Pflanze wird daher auch “Gurke des Strandes” genannt und in Island sogar in Molke zu einem Getränk vergoren.

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