BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Meldungen

Wir fordern einen Ausstieg bis spätestens 2030!

Das Kohleausstiegsgesetz vom Sommer 2020 regelt den schrittweisen Ausstieg aus der Verstromung von Stein- und Braunkohle bis 2038. Die installierte Leistung von Stein- und Braunkohlekraftwerken soll sich bis Ende 2022 auf jeweils 15 GW und bis Ende 2030 auf 8 und 9 GW reduzieren. Die Stilllegung der Steinkohlekraftwerke wird bis 2027 über ein Ausschreibungsverfahren geregelt. Ab 2031 erfolgt die Abschaltung dann per Gesetz. Je früher die Betreiber in die Ausschreibung gehen, desto höher ist der Ausschreibungshöchstpreis. Für die Stilllegung der Braunkohlekraftwerke hat die Bundesregierung konkrete Abschaltungszeitpunkte mit den Betreibern vertraglich vereinbart. Die finanzielle Entschädigung für diese Abschaltungen summiert sich auf 4,35 Mrd. EUR Steuergelder! Und das, obwohl Kohlekraftwerke schon jetzt immer unwirtschaftlicher werden!

BMWi - Gesetz zur Reduzierung und zur Beendigung der Kohleverstromung und zur Änderung weiterer Gesetze (Kohleausstiegsgesetz)

Erste Ausschreibung deutlich überzeichnet

Die Bundesnetzagentur hat das Ergebnis der ersten Ausschreibung zur Reduzierung von Kohlekraftwerkskapazitäten bekannt gegeben. Ab Januar 2021 dürfen die Betreiber ihre elf bezuschlagten Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 4,8 GW nicht mehr am Strommarkt einsetzen. Sie erhalten dafür 317 Mio €! Die Auktion war deutlich überzeichnet, was vermuten lässt, dass viele KKW bereits unrentabel sind. Diese laufen nun künstlich weiter, bis die nächsten Stilllegungsprämien in Millionenhöhe winken. PM der Bundesnetzagentur

Bürgerbegehren: Rostock kohlefrei

Der BUND unterstützt die lokale Initiative "Rostock Kohlefrei!". Derzeit werden 4.000 Unterschriften für die Abschaltung des Rostocker Steinkohlekraftwerk gesammelt. Sollte die Bürgerschaft nicht von sich aus handeln, werden die Unterschriften eingereicht und ein Bürgerentscheid gestartet. Mit bis zu 2,5 Mio t CO2-Emissionen pro Jahr ist das Kohlekraftwerk in Rostock der größte Verursacher des Klimawandels in Mecklenburg-Vorpommern und sorgt allein für bis zu 25% der CO2-Emissionen des Landes. Unterschriftenlisten

Kohleatlas von BUND & Heinrich-Böll-Stiftung herausgegeben

Deutschland ist Weltmeister – bei der Förderung von Braunkohle. Die 30 größten Kohlekraftwerke stoßen ein Viertel der deutschen Treibhausgase aus. Mit über 350 Milliarden Euro wurde das Geschäft mit der Kohle seit 1950 staatlich subventioniert. Kohle war das „schwarze Gold“, das die Industrialisierung befeuerte. Noch heute bildet sie in vielen Ländern das Rückgrat der Energieversorgung. Die Kehrseite des Kohle-Booms – von der Förderung bis zur Verbrennung in Kraftwerken und Industrieanlagen – sind enorme Schäden für Mensch und Natur. Mehr Daten & Fakten

Kohleatlas: Daten und Fakten über einen globalen Brennstoff

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