Das Gärtnerherz schlägt höher, die Regale füllen sich mit Angeboten rund um „insektenfreundliche“ Samenmischungen und Pflanzen. Doch Vorsicht! Mischungen aus Discountern, Bau- und Gartenmärkten enthalten meist ausschließlich exotische Arten wie z.B. kalifornischen Mohn, nordafrikanischen Lein und Cosmeen aus Mittelamerika (invasiv!). Sie sind für die meisten unserer Insekten völlig nutzlos. Diese Mischungen enthalten zudem meist nur Einjährige. Für die Überwinterung an von Ei, Puppe oder Larve sind Insekten jedoch auf Stängel und Blätter von Mehrjährigen angewiesen. Topfpflanzen werden für die gängigen Märkte mit Pestiziden behandelt und sind für spätere Blütenbesucher direkt toxisch!
Die meisten unserer Insekten brauchen einheimische Pflanzenarten und sind durch die Verarmung unserer Landschaft bedroht. Ein Drittel unserer Wildbienen z.B. ist auf eine oder wenige Pflanzenarten spezialisiert, wie mancher Name verrät (z.B. Hahnenfuß-Scherenbiene; Rainfarn-Maskenbiene; Pippau-Sandbiene..). Andersherum gibt es diese Abhängigkeit genauso! Einige Orchideen bspw. können nur von einer Wildbienenart bestäubt werden - verschwindet diese, verschwindet auch die Orchideenart (z.B. Langhornbiene - Ragwurz).
Im Fachhandel bekommt ihr gebietsregionales Saat- und Pflanzgut:
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