BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Politik für Artenvielfalt, sauberes Wasser, gesunde Ostsee, Alleen und nachhaltige Energieerzeugung

07. Juli 2016

Der BUND hat 28 Forderungen für Agrarpolitik, Alleen und Verkehr, Energie und Landesplanung, Ostseeschutz und das Netzwerk NATURA 2000 vorlegt. Ergänzt wird das Papier, das an die demokratischen Parteien im jetzigen Landtag versendet wird, durch die Forderungen der BUNDjugend zu Jugend und Umwelt.

Einen Schlüssel zur Verbesserung der Grundwasser- und Gewässerqualität, zum Schutz der Ostsee, zum Erhalt der Artenvielfalt und zum Schutz des Bodens sieht der BUND durch die engagierte Ausweitung der Ökologischen Landwirtschaft auf 20 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern. Dazu fordert der BUND u.a. ein Kompetenzzentrum für den Ökolandbau einzurichten, das Förderung, Beratung und Vermarktung für die Landwirte und Verbraucher bündeln soll.

Für den Bau von konventionellen Tierhaltungsanlagen fordert der BUND die Einführung von Obergrenzen für die Tierplatzzahlen. Aus Umweltschutzgründen dürften dann maximal 1.500 Schweine und 30.000 Masthähnchen je Anlage und Betrieb gehalten werden. Aus Tierschutzgründen sollen es noch deutlich weniger sein.

Der BUND fordert eine Verkehrspolitik für Alleen und Bahnverkehr im Urlaubs- und Tourismusland. Die Deutsche Alleenstraße zwischen Binz auf Rügen und Wesenberg in der Mecklenburgischen Seenplatte soll in den großen baumfreien Abschnitten wiederbepflanzt werden, die Mittel dafür sind laut BUND schon lange vorhanden. Die Südbahn zwischen Hagenow und Neustrelitz als durchgehende West-Ost-Verbindung im südlichen Mecklenburg muss wieder in Betrieb genommen werden. Die Verwirklichung der Darßbahn von Barth nach Prerow muss eine der wichtigsten deutschen Ferienregionen an den Bahnverkehr anschließen. BUND-Landesgeschäftsführerin Corinna Cwielag: „Sonst verliert das Land selbst den Anschluss, denn die Fahrt auf den Darß mit dem Auto oder Bus wird immer mehr zu einem Reiseärgernis.“

Für den Schutz der Ostsee fordert der BUND konsequente Maßnahmenpläne für NATURA 2000 - Ostseeschutzgebiete, die Nutzungen ausschließen, um wertvolle Lebensräume wie Riffe, Seegraswiesen und Muschelbänke zu erhalten. Der Eintrag von Plastikmüll in die Ostsee soll mit dem Verbot von Plastiktüten und Einweggeschirr bei Eventveranstaltungen eingedämmt werden.

Der BUND fordert, endlich wirksame Maßnahmen zur Energieeinsparung und damit zur Entlastung von Kommunen und Klima zu ergreifen. Dazu und für die unabhängige Hilfe und Koordination für Kommunen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien soll die lange angekündigte Energieagentur eingerichtet werden. Als Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz fordert der BUND, den Ausstieg aus der Kohleverstromung in Mecklenburg-Vorpommern deutlich vor 2035 festzulegen. Für den Energie-Standort Lubmin soll eine Obergrenze der Stromerzeugung (max. 400 MW) und zum Schutz des Naturraumes Kraft-Wärme-Kopplung zwingend festgeschrieben werden.

Die BUNDjugend fordert unter anderem die Stärkung von Naturschutzthemen und Aktionen in der Natur in Lehrplänen der Schulen, bessere Bedingungen für die außerschulische Umweltbildung und die Verbesserung des klimafreundlichen Nahverkehrs – insbesondere für sonst stark mobilitätseingeschränkte Jugendliche.

Die ausführlichen Vorschläge an die Landespolitik mit Begründungen finden Sie hier: Forderungen 2016

Für Rückfragen: Corinna Cwielag, T. 0385-52133912 oder 0178 5654700


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