BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Kahlschläge bei Grabow

21. August 2023 | Wald

BUND: Waldflächen des umstrittenen Gewerbegebietes betroffen

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat im umstrittenen Waldgebiet bei Grabow größere Waldrodungen und Bodenabschiebungen aufgefunden. Gegen die Waldrodung für ein Gewerbegebiet hatte der BUND Rechtsmittel eingelegt.

BUND-Landesgeschäftsführerin Corinna Cwielag: „Wir haben zwei größere und mehrere kleine Flächen bei Kartierungen gefunden. Ebenso sind Bodenabschiebungen und breite Schneisen mit Waldrodungen im ersten Teil des Bebauungsplanes für das geplante insgesamt 130 Hektar große Gewerbegebiet erfolgt. Da wir dort in einem Widerspruchsverfahren mit der Landesforst sind, dürften Waldrodungen nicht erfolgen. Mit den Waldrodungen werden Tatsachen geschaffen, die den Streit um die Waldrodungen für ein 130 Hektar großes Gewerbegebiet eskalieren. Die Kahlschläge haben neben der Zerstörung des Waldbodens zudem die Brutzeit von Bodenbrütern und die Aufzuchtzeit von Fledermäusen betroffen.“

Der Munitionsbergungsdienst des Landes M-V hat auf Anfrage des BUND erklärt, dass es keine Abstimmungen zu den Rodungen und eventueller Munitionsbergung gegeben hat. Anfragen des BUND an das Forstamt Grabow, die Landesforst, die Stadt Grabow sowie an den Landkreis Ludwigslust-Parchim blieben bisher unbeantwortet.

Corinna Cwielag: „Es kann nicht sein, dass hier klammheimlich Tatsachen geschaffen werden. Das Waldgesetz schreibt vor, dass Kahlschläge und Waldrodungen über zwei Hektar genehmigt werden müssen und die Flächen wieder aufgeforstet werden müssen.“

Hintergrund

Für Rückfragen: BUND: T. 0385 521339-0,

Corinna Cwielag, BUND M-V, T. 0178 56 54 700

Hinweis: Verwendbare Fotos der Kahlschläge sind kostenfrei verfügbar und können beim BUND abgerufen werden. Autor: BUND

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