BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

BUND fordert Glyphosat und Neue Gentechnik zu stoppen

18. November 2023 | BUND, Landwirtschaft, Umweltgifte

Landesmitgliederversammlung des BUND in Güstrow fordert Glyphosat in Deutschland vom Markt zu nehmen / BUND lehnt Neue Gentechnik ab und fordert Sicherung gentechnikfreier Land- und Lebensmittelwirtschaft

Die Landesmitgliederversammlung des BUND in Güstrow hat heute den Stopp für Glyphosat in Deutschland gefordert. „Die Ankündigung der EU-Kommission, dass sie das Totalherbizid Glyphosat für weitere zehn Jahre zulassen wird, ist eine katastrophale Entscheidung für Mensch und Umwelt. Wir berufen uns auf den Koalitionsvertrag der Bundesregierung. Darin steht, dass Glyphosat bis Ende 2023 vom Markt genommen wird. Produkte mit dem gefährlichen Totalherbizid dürfen in Deutschland keine Zulassung mehr erhalten. Glyphosat und seine Abbauprodukte sind auch in den Gewässer-Biotopen auf den Äckern in Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen. Agrochemikalien bedrohen diese letzten Rückzugsorte für Amphibien, Bienen und die Lebensgemeinschaft der Gewässer. Glyphosat-Rückstände können auch in zahlreichen Lebensmitteln und sogar im menschlichen Körper nachgewiesen werden,“ sagte BUND-Landesgeschäftsführerin Corinna Cwielag heute auf der Versammlung des BUND in Güstrow.

Eine Resolution beschloss die BUND-Versammlung auch zur sogenannten „Neuen Gentechnik“. Für Verfahren wie CRISPR/CAS müssten gleiche Risikobewertungen wie für die bisherigen Agro-Gentechnikverfahren vorgenommen werden. Eine Kennzeichnungspflicht für alle Agro-Gentechnikverfahren und die Wahlfreiheit für Verbraucherinnen seien unverzichtbar. Um der Klimakrise und dem Verlust der Biodiversität entgegen zu wirken, sei die Erforschung und Entwicklung agrarökologischer Systeme und Anbaumethoden, sowie ihre regionalen Anpassung und Umsetzung notwendig. Die Abschaffung bestehender Gentechnikregelungen hingegen sei unverantwortlich, so der BUND.

„Unser Standpunkt ist klar: Gentechnik ist Gentechnik. Alle Gentechnik-Verfahren müssen weiter strikt reguliert werden. Nur so können Umwelt, Verbraucher und die gentechnikfreie Land- und Lebensmittelwirtschaft geschützt werden“, sagt Corinna Cwielag vom BUND.

Schwerpunkt des BUND für 2024 wird die Bewältigung der Folgen des Klimawandels für Mensch und Natur sein. Die Mitgliederversammlung beschloss Projekte auf den Schutz von Wäldern, Böden, Grundwasser, Biotopstrukturen und Artenvielfalt auszurichten. Im März 2024 wird eine Tagung zu Agroforstsystemen in der Landwirtschaft stattfinden. Die kühlende Wirkung von Bäumen im Siedlungsbereich und Ökologisches Bauen stehen für den BUND im Fokus. Biotopverbundstrukturen wie Alleen und das Grüne Band, die Ostsee und die Küstennatur sollen geschützt und gestärkt werden.

Mehr zu Glyphosat:

https://www.bund.net/umweltgifte/glyphosat/

Mehr zu Agro-Gentechnik:

https://www.bund.net/landwirtschaft/gentechnik/

Apell "Stoppt Glyphosat"

Resolution "Neue Gentechnik"

Für Rückfragen: Corinna Cwielag, BUND M-V: T. 0178 5654700

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