BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.
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Willkommen bei der BUND- Gruppe Loitz-Witzin

Viele Hände machen der Arbeit ein schnelles Ende

BUND-Gruppe Witzin übernimmt für die Gemeinde Aufgabe der Weidenköpfung

Witzin. Alte Kopfweiden prägen das Landschaftsbild an der Zufahrtsstraße von der B104 zum Ortsteil Loiz. Doch diese haben seit über zehn Jahren keinen Kopfschnitt erhalten und drohten auseinander zu brechen. Die für Witzin zuständige Baumgutachterin rügte die Gemeinde bereits wegen möglicher Beeinträchtigung der Verkehrssicherungspflicht. Da Kopfweidenschnitte bis Ende Februar abgeschlossen sein müssen, lief den Witzinern die Zeit weg. Nicht nur, dass die Weidenpflege ein finanzielles Loch von mehreren tausend Euro im Haushalt der Gemeinde Witzin reißen würde, es stellte sich zudem noch heraus, dass die Zuständigkeiten nicht eindeutig sind.

„Die Gemeinde Witzin ging bisher davon aus, dass sie Eigentümer des gesamten Weidenbestandes ist und kam demzufolge in der Vergangenheit für alle Schnittkosten auf. Eine aktuelle Überprüfung ergab, dass die Gemeinde jedoch höchsten nur 40% des Bestandes ihr eigen nennen darf“, erklärt Lydia Steuber Mitglied im Gemeinderat. Die Lösung: Kurz entschlossen übernahm die BUND-Gruppe Witzin über den Gemeindeanteil hinaus an der Hälfte des Bestandes den Kopfschnitt. Sie stellte sich damit mehreren Herausforderungen: Kurzfristige Organisation, die Aktivierung vieler Kräfte und die Einarbeitung in ein neues Fachgebiet. „Wir haben uns mit der Neubrandenburger BUND-Gruppe ausgetauscht, die seit Jahren derartige Pflegeprojekte ausführt“, erklärt Lydia Steuber, Organisatorin des Einsatzes. „Alles musste gut durchdacht sein, um die Arbeit an einem Tag zu schaffen“, erklärt sie. Sie freute sich, dass 20 Helfer dem Aufruf zum Arbeitseinsatz am letzten Samstag im Februar folgten. Feste Größen waren auch wieder dabei : Obwohl Gerhard Groth mit seinen 76 Jahren der Älteste war, ist er in Ausdauer und Arbeitseifer immer Vorbild für die Gruppe und derjenige, mit dem man fest rechnen kann, so Lydia Steuber.

„Eigentlich hat jeder Einwohner genug Arbeit auf seinem eigenen Grundstück und die meisten haben keine Zeit“, so Kay Wolf. „Doch dieser Einsatz ist eine richtig gute Sache, macht Spaß und fördert die Gemeinschaft“, sagt er und hatte sogar einen Bekannten als zusätzlichen Helfer mitgebracht.

Biolandwirt Uwe Johansen stellte unentgeltlich zwei seiner Arbeitskräfte und hochwertige Technik wie Traktor mit Hebebühne und Profiholzhacker zum Selbstkostenpreis zur Verfügung. „Mit August Rux und Gerhardt Kröplin vom Anglerverein Witzin waren zwei Unterstützer mit von der Partie, die bereits Erfahrungen in Sachen Pflegeschnitt hatten“, so Vorsitzende der BUND-Gruppe Petra Groth. Den Zeitlichen Aufwand beim Zerschreddern des Schnittgutes hatten die Organisatoren unterschätzt. Obwohl leistungsstarke Technik zum Einsatz kam, waren bis zum Tagesende riesige Berge von Schnittgut zu bewegen und dem Holzhacker zu zuführen. „Nach insgesamt neun Stunden körperlich anstrengender Arbeit waren wir alle ziemlich geschafft, aber das gelungene Tageswerk ließ so manches Zipperlein in Armen und Beinen vergessen“, beschreibt Lydia Steuber die Stimmung. Die Gemeinde Witzin kommt jetzt mit einem „blauen Auge“ in Höhe der Technik- und Betriebsstoffkosten, davon. Das macht nicht mal ein Drittel der Kosten bei offizieller Beauftragung aus.

Übrigens kam auch die Verpflegung aus Loiz: Hubert Ordon reichte einen kräftigen Erbseneintopf aus dem Kessel am Lagerfeuer und die 83-jährige Helmi Meschke, die sonst bei den Arbeitseinsätzen an der Trockenmauer und am Dorfplatz dabei immer dabei ist, überraschte die Truppe mit zwei Blechen Hefekuchen.

Ansprechpartner/in

Lydia Steuber


E-Mail schreiben Tel.: 03847-2150

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