BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Digitale Flächenkarte für urbane Landwirtschaft – Greifswalder Bürgerschaft beschließt Erstellung

Eintrag: 16. September 2019

Auf Initiative der AG Urbane Landwirtschaft (Ulawi) des BUND Greifswald hat die Greifswalder Bürgerschaft die Stadtverwaltung damit beauftragt, eine Flächenkarte für die urbane Landwirtschaft zu erstellen. Sie soll im Internet für jedermann zugänglich sein. In der Karte werden Flächen verzeichnet und beschrieben, die sich für landbauliche Nutzungsformen eignen: vom Anbau von Staudenobst und Gemüse bis hin zu insektenfreundlichen Blumenwiesen. Interessierte können die Flächen im Rahmen einer Grünflächenpatenschaft unter ihre Fittiche nehmen. Die Flächen bleiben öffentlich zugänglich. Die AG Ulawi verfolgt mit der Initiative die Vision einer »Stadt als Öko-Garten für alle, zum Wohlfühlen, Mitessen und Mitmachen«.

Schon jetzt vergibt die Stadt Grünflächenpatenschaften. Allerdings prüft die Verwaltung erst auf Antrag, ob sich eine Fläche für die vorgeschlagene Nutzung eignet. Oft spielen dabei Faktoren wie der Denkmalschutz oder unterirdische Leitungen eine Rolle, die nicht sofort ersichtlich sind. Eine Karte mit vorgeprüften Flächen wird es Interessierten deshalb in Zukunft deutlich leichter machen, auf städtischen Grünflächen gärtnerisch aktiv zu werden.

Die Beschlussvorlage wurde von der SPD-Fraktion eingebracht. SPD-Bürgerschaftsmitglied Monique Wölk hatte sie in Zusammenarbeit mit der AG Ulawi des BUND Greifswald formuliert. Unterstützt wird das Vorhaben außerdem von GETIDOS, einer Plattform für sozial-ökologische Forschung an der Universität Greifswald. GETIDOS bietet an, eine Zusammenarbeit zwischen Studierenden, Forschenden und Stadtverwaltung zu koordinieren, um die Ulawi-Flächenkarte zügig und hochwertig zu erstellen.

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