BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Zehn Jahre Reaktorkatastrophe von Fukushima: Atomkraft bleibt unberechenbar

10. März 2021 | Energiewende, Energie, Atomkraft, Ressourcen & Technik

Vor zehn Jahren, am 11. März 2011, vertrieb der Super-Gau im japanischen Atomkraftwerk Fukushima zehntausende Menschen aus ihrer Heimat und verstrahlte bis heute weite Gebiete. Ein Ende der Folgen dieser Reaktorkatastrophe ist nicht in Sicht.

Auch in Deutschland und Europa, direkt vor unserer Haustür, bedroht Atomkraft weiter Mensch und Natur. Immer noch sind sechs Atomkraftwerke in Deutschland in Betrieb und in Polen gibt es sogar Pläne für den Neubau von Atomkraftwerken. Der BUND fordert daher einen schnellen Atomausstieg in Deutschland, aber auch weltweit.

„Atomkraft ist hochgefährlich und macht nicht an Ländergrenzen halt, das zeigen zehn Jahre Reaktorkatastrophe in Fukushima, 35 Jahre Tschernobyl und tausende zerstörte Menschenleben. Der BUND wird sich daher auch gegen die geplanten Atomkraftwerke in Polen engagieren, die unter anderem in der Nähe von Danzig geplant sind“, betont Corinna Cwielag, Landesgeschäftsführerin des BUND.

Der BUND-Arbeitskreis Klimaschutz & Energie sowie der BUND MV bieten am Mittwoch, den 17. März um 19 Uhr einen Online-Infoabend zu den Atomkraft-Plänen in Polen zu diesen Fragen an: Wie ist der Planungsstand, welche Risiken bestehen für M-V und welche Handlungsmöglichkeiten haben wir? Anmeldung an susanne.schumacher(at)bund.net.

„Auch in Mecklenburg-Vorpommern birgt das Zwischenlager für Atommüll in Lubmin weiter Gefahren und der Rückbau des Atomkraftwerks Lubmin wird noch weit über 10 Jahre und weitere Milliardenbeträge in Anspruch nehmen. Atomenergie ist teuer, schmutzig und eine permanente Bedrohung für Mensch und Natur. Ein Endlager ist längst noch nicht gefunden und soll den Atommüll für 1 Million Jahre lagern. Ein Zeitraum für den es keine sichere Lösung geben kann. Deshalb fordern wir den sofortigen Ausstieg aus dieser Hochrisikotechnologie und den Ausbau der sicheren und sauberen erneuerbaren Energien. Wir müssen Solarenergie und Windenergie ausbauen, wenn wir es mit dem Klimaschutz ernst nehmen sowie den Atom- und Kohleausstieg schaffen wollen, “ erläutert Susanne Schumacher, Energieexpertin des BUND Mecklenburg-Vorpommern.

In Deutschland sind derzeit noch sechs Reaktoren aktiv, die letzten drei sollen Ende 2022 vom Netz gehen.

 

Für Rückfragen: Susanne Schumacher: Tel.: 0176 21311985

E-Mail: susanne.schumacher(at)bund.net

Oder Corinna Cwielag: Tel: 0178 5654700

Studie zur Zwischenlagerung hoch radioaktiver Abfälle: www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/atomkraft/atomkraft_zwischenlager_studie_2020.pdf

Der BUND zur Endlagersuche: www.bund.net/endlagersuche

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