BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

BUND fordert mehr Klimaschutz von der Stadt

23. April 2020

Der Umweltverband BUND kritisiert im Vorfeld der Bürgerschaftssitzung zum Haushalt am kommenden Mittwoch das mangelnde Engagement der Stadt Rostock im Klimaschutz. Trotz Klimanotstand fehle es an klaren Vorgaben, Investitionsmitteln und Personal.

Die Vorsitzende des BUND Rostock, Susanne Schumacher, zeigt sich verwundert, dass nach dem Ausrufen des Klimanotstand in Rostock und trotz der aktuellen Trockenheit durch den Klimawandel kaum etwas passiert und im Haushalt, der am kommenden Mittwoch beschlossen werden soll, keine zusätzlichen Mittel und kein zusätzliches Personal für den Klimaschutz bereit gestellt werden:

"Wir brauchen ein Investitionsprogramm Klimaschutz mit dem der Energieverbrauch der städtischen Gebäude und der Straßenbeleuchtung in den nächsten Jahren halbiert wird. Überdimensionierte und ineffiziente Beleuchtung statt LED, ungedämmte Heizungsrohre und defekte Thermostate, Kopierer und Warmwasserboiler, die in Verwaltungsgebäuden das Wochenende durchlaufen, all das müsste längst der Vergangenheit angehören und entsprechende Maßnahmen würden sich in wenigen Jahren rechnen.

Wir brauchen Solaranlagen auf den städtischen Schulen, für den Klimaschutz und für die Umweltbildung. Mittel dafür stehen bisher nicht zur Verfügung, obwohl passende Solaranlagen den Strom sogar billiger liefern könnten.

Um den Klimaschutz und die Investitionen in Energieeinsparung und Solaranlagen voran zu treiben braucht es qualifiziertes Personal, doch die Klimaschutzleitstelle bleibt mit 2 Personen nur unzureichend ausgestattet. Hier wären mindestens 10 Stellen erforderlich, um die vielfältigen Aufgaben im Klimaschutz angemessen zu bearbeiten und Aktivitäten der städtischen Unternehmen zu fördern. Auch bei der städtischen Immobilienverwaltung fehlt Personal, um Energieeffizienz und Klimaschutz voran zu treiben.

Zudem muss die Stadt Rostock endlich klare Vorgaben zum Klimaschutz auf den Weg bringen, zum Beispiel klimaneutrales Bauen als Standard bei allen Neubauvorhaben der Stadt und der WIRO und Niedrigenergie-Standard bei Gebäudesanierungen sowie klimaneutrales Drucken und klimaneutrale Veranstaltungen."

Für Rückfragen: Susanne Schumacher 0176 21311985

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