BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Schluss mit Atom- und Kohlekraft

28. April 2017

Fototermin: Freitag, den 28.4.2017 um 16:00 Uhr auf dem Universitätsplatz in der Rostocker Innenstadt am „Brunnen der Lebensfreude“: Straßenaktion des BUND zu 13 ausgewählten Reaktorunfällen seit 1945 mahnt zum 31. Jahrestag der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl, Fotoaktion mit Eisbären am Infostand

Mit einer Straßenaktion zum Tag der Erneuerbaren Energien fordert der BUND Mecklenburg-Vorpommern heute in Rostock einen konsequenten Atomausstieg in den nächsten 5 Jahren und einen Kohleausstieg bis 2030.

"Der Atomausstieg muss bis spätestens 2022 umgesetzt werden. Parallel müssen wir aber auch  den Kohleausstieg voran treiben und bis 2030 umgesetzt haben, wenn wir die Klimaschutzziele erreichen wollen," betont Corinna Cwielag, Landesgeschäftsführerin des BUND. Das würde auch die Abschaltung des Kohlekraftwerks in Rostock bis spätestens 2030 bedeuten. "Kohlekraftwerke sind Klimakiller. Allein das Kohlekraftwerk Rostock verursacht mit rund 2,5 Millionen Tonnen Kohledioxidausstoß ein Viertel der Kohlendioxid-Emissionen in Mecklenburg-Vorpommern. Mit einem Verbrauch von rund 1.000 Tonnen Kohle pro Tag werden gewaltige Ressourcen einfach verfeuert. Menschen und Natur in der Umgebung des Kraftwerks werden mit hochgiftigen Substanzen belastet. Jedes Jahr kommen unter anderem rund 60 Kilogramm Arsen und 20 Kilogramm Quecksilber aus dem Kohlekraftwerk", erläutert Corinna Cwielag vom BUND.

Der BUND setzt auf das Energiesparen und den Ausbau der Erneuerbaren Energien, um Atomkraft und Kohle möglichst schnell zu ersetzen. Das Energiesparprojekt des BUND berät Kommunen und Verwaltung. "Wir müssen die Anstrengungen beim Energiesparen deutlich voran bringen, aber wir müssen auch die Erneuerbaren Energien weiter konsequent ausbauen. Derzeit wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien von der Bundesregierung immer mehr durch Ausschreibungen und die Festlegung von Obergrenzen gedeckelt. Das führt in der Konsequenz zur Verlängerung für Kohle- und Atomstrom," erläutert Ulrich Söffker, Energieexperte des BUND.

Der BUND protestiert auch gegen Planungen zur Errichtung von Atomkraftwerken in Polen. Ein möglicher Standort ist nordwestlich von Danzig, nur gut 250 Kilometer von der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern entfernt. Mecklenburg-Vorpommern wäre von einem Atomunfall an der polnischen Ostseeküste massiv betroffen.

Hintergrund:Tschernobyltag 2017“ als Anlage und unter: www.bund-mv.de

Für Rückfragen und vor Ort: Corinna Cwielag, BUND-Landesgeschäftsführerin, T. 0178 5654700 

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