BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Neues ÖKO Schlachthaus Wismar nimmt seinen Betrieb auf!

27. Juni 2021 | Massentierhaltung, Ökolandbau, Tierschutz

- handwerkliche Einzeltier-Schlachtung, Zerlegung und Verarbeitung von Öko-Rindern, - Schweinen, Schafen und Ziegen statt industrieller Massentier-Schlachtung und Produktion/ - mehr Tierschutz durch kürzere Transportwege

Nach neunmonatiger Bau- und Genehmigungszeit nimmt das ÖKO Schlachthaus Wismar morgen, am Mo., 28.06.2021 seinen Betrieb auf.

Aus diesem Anlass weist der BUND auf die dadurch entstehende Verbesserung der Situation der Bio-Nutztierhalter und deren Tiere in Mecklenburg hin.

Dr. Burkhard Roloff, Ökolandbau-Experte beim BUND zur Inbetriebnahme des neuen ÖKO Schlachthauses Wismar: „Der BUND bemüht sich seit mehreren Jahren um eine dezentrale Schlachtung für ökologisch gehaltenen Tiere. Wir freuen uns, dass durch die Inbetriebnahme des Öko Schlachthauses Wismar die Situation der ökologischen Nutztierhalter verbessert wird. Durch die kürzeren Transportwege für die Schlacht-Tiere kommt es zu mehr Tierschutz. Die Bio-Bauern aus Mecklenburg können hier ihre Bio-Rinder, -Schweine, -Schafe und -Ziegen in fachgerechter, handwerklicher Einzeltier-Schlachtung statt industrieller Massentier-Schlachtung schlachten, zerlegen und verarbeiten lassen.“

Heinz Gluth, der Inhaber des ÖKO Schlachthauses Wismar über das Geschäftsmodell Bio-Lohnschlachtung in seinem ÖKO Schlachthauses: „Bio-Bauern im Umkreis von 100km um Wismar, die das hochwertige Fleisch ihrer Bio-Tiere in ihrem Hofladen direkt vermarkten wollen, können hier ihre Bio-Tiere fachgerecht schlachten lassen. In gesonderten Kühlräumen für Rinder mit zusätzlicher Reifekühlung und für Schweine, Schafe und Ziegen können die Schlachtkörper gelagert werden. Auch die Grob- und Feinzerlegung, Verpackung sowie die Etikettierung ist auf Kundenwusch möglich.“

Heinz Gluth, als privater Investor des regionalen ÖKO-Schlachthauses Wismar ist besonders stolz: „Das ÖKO Schlachthaus Wismar konnte trotz der immensen Baupreiserhöhungen im Jahr 2021 in den vorgesehenen Kostenrahmen von 700 000€ geplant und gebaut werden.“

Hintergrund: Das neue ÖKO Schlachthaus befindet sich neben dem Produktionsstandort der Mecklenburger Fleischwaren in Wismar-Redentin. Das Investitionsvolumen betrug insgesamt 700 000€, davon etwa 280 000 € Förderung durch die EU, 400 000€ Bank-Darlehen und ca. 100 000€ Eigenmittel. Ingo Glanert ist der neue Betriebsleiter. Das Vorhaben wurde im Rahmen der „Richtlinien zur Marktstrukturverbesserung“ durch das Landwirtschaftsministerium MV gefördert.

Rückfragen: Dr. Burkhard Roloff, BUND, Tel.: 0176 25190600, Heinz Gluth, Tel.: 0151 16258789.

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