BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.
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Moorbündnis und BUND rufen zur Demo auf: Für den Schutz und die Wiedervernässung unserer Moore und gegen deren Zerstörung

20. Mai 2022

Am Freitag, den 20. Mai rufen der BUND & Moorbündnis zur Demo für den Schutz und die Wiedervernässung und gegen die Zerstörung unserer Moore auf. Start ist um 15.30 Uhr vom Doberaner Platz. Der BUND Rostock informiert dort bereits ab 15 Uhr mit einem Infostand zum Thema.

Entwässerte Moore, deren Torf sich durch den fehlenden Wassermantel zersetzt, stoßen bis zu 50 t CO2-Äq. pro ha pro Jahr aus. Dabei wird neben dem langlebigen CO2 das 310 mal schädlichere Lachgas emittiert. M-V ist ein moorreiches Land. Durch die großflächige Moorentwässerung für die intensive Landwirtschaft sowie die Moorzerstörung für Bauvorhaben stellt diese Quelle mit 6 Mio t CO2-Äq. pro Jahr 1/3 der gesamten Treibhausgasemissionen bei uns im Land dar. Der Schutz intakter Moore und die Wiedervernässung für eine extensive Nutzung ehemaliger Moorböden sind ein bedeutender Hebel beim Klimaschutz. Intakte Moore bieten uns aber noch viel mehr lebenswichtige Dienste. Sie produzieren Sauerstoff, sie speichern und verdunsten Wasser, sie filtern Schadstoffe und Feinstäube und sind Lebensraum für eine spezialisierte und damit bedrohte Tier- und Pflanzenwelt. „Daher sind auch die Planungen, für den Ausbau des Rostocker Seehafens, das einzigartige und intakte Küstenüberflutungsmoor rund um den Peezer Bach zu zerstören, unverantwortlich und aus der Zeit gefallen.“ so Schumacher, Sprecherin des BUND Rostock. Laut derzeitiger Planung würde der Peezer Bach künstlich verlegt und die Mündung des Peezer Bachs ausgebaggert und zur Kaikante. Das umgebende Moor müsste ebenfalls ausgebaggert oder mit Betonpfeilern und einer Betondecke versiegelt werden. Die Zerstörung von Mooren kann an anderer Stelle leider nicht kompensiert werden, da diese über Jahrtausende gewachsen sind. „Das Ausbaggern würde nicht nur Klimagase freisetzen und Nährstoffe in die Ostsee austragen, sondern salziges Brackwasser vordringen und den Baumbestand der Rostocker Heide zurückdrängen. Davon wäre auch der wichtige Naherholungsort Schnatermann betroffen.“ So Schumacher weiter. „Stattdessen sollten Infrastrukturen aufgestockt oder auf weniger kritische Flächen im Hinterland ausgewichen werden.“

Für Rückfragen: Susanne Schumacher 0176 21311985

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