21.06.2019 Mittsommerwanderung an der Neuendorfer Wiek
Treff: 17:00 Uhr, Ortseingang Zessin (Gemeinde Neuenkirchen) an den Tafeln
Tour: ca. 2 Stunden, ca. 6 km
Kosten: keine (Spenden für Sicherung weiterer Naturschutzflächen willkommen)
Tipp: wetterfeste Kleidung und Schuhwerk
Kontakt: BUND-Landesverband M-V, T. 0385 521339-0 oder bund.mv(at)bund.net Naturerlebnisverein Rügen e.V., natur-ruegen(at)t-online.de
Am Mittsommerabend 2019 lädt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zu einer geführten Wanderung an die Neuendorfer Wiek bei Zessin ein. Auf der rund zweistündigen Wanderung über sechs Kilometer werden Naturführer des Naturerlebnisvereins Rügen das kostbare Mosaik der Lebensräume aus trockenen Magerrasen, Moorsenken, Wald und Boddenufer mit besonderen Tier- und Pflanzenarten vorstellen. Mit etwas Glück werden in der Abendruhe Wasservögel auf dem glitzernden Wasser der Neuendorfer Wiek zu beobachten sein. Dafür stehen zwei Schutzhütten auf dem Naturlehrpfad zur Verfügung, zu denen die Naturfüherinnen die Gäste führen werden. Ein romantischer Abend erwartet die Teilnehmer. Der Eintritt ist frei.
Zu Mittsommer ist der Höhepunkt der Blüten auf den mageren Wiesen an der Neuendorfer Wiek erreicht. Es summt und brummt in der Wiese. Im Naturschutzgebiet, das nach Landes- und EU-Naturschutzrecht geschützt ist, sind viele seltene und bedrohte Arten beheimatet. Während des jahrelangen Widerstandes gegen ein Kiesbergwerk ist das Ostufer der Boddenbucht intensiv kartiert und untersucht worden. Mehr als 24 Rote-Liste-Arten sind auf dem Trockenrasen nachgewiesen. Seltene Wildbienen und 14 Schmetterlingsarten sind kartiert worden. Ein im Trockenrasen eingeschlossenes Moor ist Schatzkammer höchst wertvoller Torfmoosarten. Die Boddenbucht selber ist Brut-, Rast- und Schlafgebiet für tausende Wasservögel. Auch der Fischotter ist hier heimisch. Die in der Bucht gelegene Insel Beuchel ist ein bedeutendes Seevogelbrutgebiet vom Austernfischer bis zur Seeschwalbe. Das Mosaik aus den verschiedenen natürlichen Lebensräumen vom Brackwasser, über Röhrichte, Salzgrasland, Trockenrasen und der angrenzende Wald bieten einen Brennpunkt der Artenvielfalt. Durch das Engagement des BUND und vieler Mitstreiter auf der Insel Rügen und bundesweit konnte der geplante Kiesabbau auf den wertvollen Flächen verhindert werden. Fast alle bedrohten Flächen wurden für den Naturschutz gekauft. Auf der geführten Wanderung entlang des vom BUND eingerichteten Naturlehrpfades sollen Vielfalt und Schönheit von Tieren und seltenen Pflanzen in den natürlichen Lebensräumen erlebbar werden.
Für Rückfragen: BUND-Landesverband: 0385 52133912 oder Naturerlebnisverein Rügen: T. 038309/20126
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