BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Holzeinschlag statt Naturwald in Zippendorf

15. Januar 2021 | Wälder, Baum, Schwerin

Der BUND in Schwerin hat beim Oberbürgermeister der Landeshauptstadt den Antrag gestellt, Waldstücke oberhalb der Bundesstraße B321 in Zippendorf zum Naturwald zu erklären und auf den geplanten Holzeinschlag zu verzichten.

Im Wald an der Plater Straße in Zippendorf laufen die Kettensägen. Für den Holzeinschlag werden im Abstand von 20 Metern Forstschneisen angelegt, in denen industrielle Forstmaschinen für die Holzernte fahren können. Der Antrag des BUND, dort aus Klimaschutzgründen einen Naturwald auszuweisen, ist durch die Landeshauptstadt abgelehnt worden. „Das ist tragisch, weil der intakte Waldboden in den Forstschneisen schwer beschädigt wird und eine natürliche Entwicklung für die Zukunft erschwert. Die zunehmende sommerliche Hitze und Trockenheit können in den ausgedünnten Wald eindringen. Damit verändert sich das Waldinnenklima und die Böden trocknen aus. Für die umliegenden Wohngebiete und zur Abschirmung der vielbefahrenen Bundesstraße sowie der Umleitung über den Dreesch kann der ausgedünnte Wald weniger Lärm dämmen und Feinstaub binden“, sagt Corinna Cwielag vom BUND.

Der Oberbürgermeister hat dem BUND nun zugesagt über die Waldbehandlung der Schweriner Wälder grundsätzlich zu beraten. Corinna Cwielag vom BUND: „Wir müssen beraten, wie wir in Zeiten des realen Klimawandels anders mit unseren Wäldern umgehen. Es ist kaum zu erklären, weshalb Schwerin einerseits einen Klimawald pflanzt, der erst in Jahrzehnten die Ökosystemleistungen geschlossener Waldbestände leisten kann und andererseits Einnahmen aus schädlichen Durchforstungen erzielen will.“

 

Für Rückfragen: Corinna Cwielag, BUND, T.0178 5654700

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