BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Hähnchenmastanlage Fienstorf - sich wehren lohnt sich!

11. Juni 2015

Der BUND Rostock ruft gemeinsam mit der BUND Ortsgruppe Steinfeld-Fienstorf und der Bürgerinitiative "Pro vita" zur Demo, am Samstag den 13. Juni um 16 Uhr, auf den Bolzplatz in Fienstorf, gegen die geplante Hähnchenmastanlage Fienstoff im Landkreis Rostock auf.

Geplant ist hier eine Anlage mit der jährlich 1,4 Millionen Masthähnchen aufgezogen werden sollen. Durch die Nitratüberschüsse aus der Massentierhaltungsanlage ist das Grundwasser im Trinkwasservorbehaltsgebiet gefährdet, die entstehenden resistenten Keime bedrohen die menschliche Gesundheit und auf den Kosten für den Straßenausbau bleibt die Gemeinde sitzen.

In Ländern wie Dänemark und Niederlande ist solch eine Anlage heute nicht mehr genehmigungsfähig. In Niedersachsen ist heute schon fast im ganzen Bundesland das Trinkwasser durch solche Anlagen hoch belastet! Hier aber soll eine Anlage in ein Trinkwasservorbehaltsgebiet gebaut werden und immer mehr Krankheitserreger werden resistent durch den hohen und unerlässlichen Antibiotikaeinsatz in der Intensivtierhaltung.

So warnt Keiji Fukuda, Generaldirektor für Gesundheitssicherheit bei der WHO:
„Wirksame Antibiotika sind einer der Grundpfeiler, die es ermöglichen, dass wir länger und gesünder leben, und von denen die moderne Medizin profitiert. Wenn jetzt nicht schnell und koordiniert gehandelt wird, bewegt sich die Welt in eine postantibiotische Ära, in der gewöhnliche Infektionen und kleine Verletzungen, die für Jahrzehnte behandelbar waren, wieder tödlich sein können.“

Noch immer haben die Behörden nicht entschieden, ob die riesige Mastanlage gebaut werden darf. Doch bis zum Sommer soll voraussichtlich eine Entscheidung fallen. Zudem gibt es eine Machbarkeitsstudie für doppelt so viele Hähnchen im Vergleich zu der jetzt schon geplanten überdimensionierten Anlage!

Für Rückfragen: BUND Rostock, Markus Brost (Vorsitzender), 0172 2763582 

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