BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.
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Den Wert von Bäumen sichtbar machen Eine europaweite Kampagne - #EUTreetag Campagne

16. September 2024

In Schwerin ist es am Donnerstag, den 19. September 2024, soweit. An weiteren fünf Standorten in Mecklenburg-Vorpommern, in Schwerin, Neubrandenburg, Greifswald, Grabow und Bruel, in über 30 Städten bundesweit und in neun europäischen Ländern befestigen derzeit unzählige engagierte Baumfreunde Baumpässe (Treetags) öffentlichkeitswirksam an über 1000 Bäume. In Deutschland wird diese Kampagne vom BUND Mecklenburg-Vorpommern initiiert. Jeder ist eingeladen, mitzumachen.

Ort:       Anfang Dr.-Hans-Wolf-Straße, 19055 Schwerin (Ecke Bürgermeister-Bade-Platz)

Wann: 19. September 2024, 10:00 Uhr

Jasmin Personn, Verantwortliche für das i-tree-Projekt beim BUND Mecklenburg-Vorpommern: “Mit den Treetags wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern darauf aufmerksam machen, wie wichtig vor allem ältere Bäume für unsere Städte sind. In Schwerin zeigen wir das am Beispiel der gefährdeten Bäume in der Dr.-Hans-Wolf-Straße. Wir freuen uns über viele interessierte Menschen vor Ort”.

Jeder einzelne der tausend Bäume wurde vermessen. Die Parameter anschließend in die vom USDA Forest entwickelte Software i-tree eingetragen und kombiniert mit lokalen Wetter- und Feinstaubwerten. Anhand der riesigen i-tree Datenbank wurden so die Ökosystemleistungen der Bäume modelliert. Vier davon finden sich auf den Treetags.

  • Wie viele Tage kann ein Mensch von dem Sauerstoff atmen, den dieser Baum in einem Jahr produziert?
  • Wie viele Kilometer können wir mit dem Auto fahren, von dem Kohlenstoffdioxid, das er speichert?
  • Wie viel Regenwasser fängt er ab, um die Risiken von Überschwemmungen zu verringern?
  • Wie viel schädlichen Feinstaub bindet er, der dann nicht in unseren Lungen landen kann?

Bäume sind lebenswichtig als Sauerstoffproduzenten, Kohlenstoffspeicher, Feinstaubfilter und für ein gutes Regenwasser-management. Sie sind wichtig für unsere Gesundheit, für eine gute Lebensqualität. Unter ihnen finden wir das schattige Plätzchen zur Entspannung, einen Raum für Begegnung und Sport und sie verschönern das Stadtbild.

Die Entwicklung einer für uns Menschen gesunden Stadt sieht die 3:30:300-Regel vor, dass jeder Stadtbewohner mindestens drei Bäume aus seinem Fenster sieht, 30% eines jeden Stadtteils von grünen- Baumkronen überschattet wird und jeder Bürger in 300 m den nächsten Park erreicht. Dieses Vorhaben wollen wir mit unserer Kampagne am 19. September unterstützen.

Für Schwerin haben Lokalpolitiker aus SPD, Linken, Grünen und CDU sowie Mitarbeiter der Stadtwasserwerke und engagierte Schweriner zugesagt.

Über die Initiatoren

Das Projekt #EUTreeTag ist eine Initiative von neun führenden Organisationen im Bereich Baum- und Alleenschutz aus den Niederlanden, Belgien, Spanien, Portugal, Italien, Polen, Deutschland, der Schweiz und Dänemark.

Die Organisationen haben ein gemeinsames Ziel: den (Mehr-)Wert von Bäumen aufzuzeigen und das Bewusstsein für die Bedeutung von Bäumen zu stärken. Mit Hilfe des i-Tree-Programms quantifizieren sie den ökologischen Wert, den ein einzelner Baum oder ein bestimmter Baumbestand für seine Umgebung bietet. Dies liefert einzigartige Daten für politische Entscheidungsträger, Stadtplaner und Baumpfleger als Unterstützung für ein gutes Baummanagement, für Entscheidungen zur Pflege und Pflanzung des städtischen Baumbestandes.

Weitere Informationen unserer Kampagne finden Sie auf unserer Webseite bund-mv.de/treetag-day/ und auf der Webseite unserer Partner www.treetags.eu/de.

Hintergrund Aktion Schwerin:

45 Linden retten...

...und eine halbe Million Euro sparen!

Ist die Fällung der Baumreihe wirklich alternativlos? Unsere BUND Referentin Katharina Dujesiefken hat den Vorsitzenden des AlleenForum Sachsen e.V. Dr. Ditmar Hunger Anfang Mai nach Schwerin eingeladen. Der erfahrene Experte für Alleen hat sich mit beeindruckend sachkundigen und pragmatischen Lösungen nicht nur für den Erhalt der Linden, sondern auch die Einsparung von 600 000 € allein für die "Baumarbeiten: Fällen, Wurzeln entfernen, neue Bäume pflanzen und pflegen" ausgesprochen. Jeder Baum wird gebraucht und Neupflanzungen können mittelfristig nicht die vergleichbare dringend benötigte Klimaleistung bringen. In vielen "progressiveren" Städten sei Baumerhalt im Straßen- und Leitungsbau längst selbstverständlich. Praktische Beispiele gäbe es überall und er sei verwundert, dass diese scheinbar grüne Stadt so unverantwortlich mit den Ressourcen umgehe. Technisch sei diese Straße kein Problem. Er erläuterte umfassend die heute gängigen Maßnahmen, die als positiven Nebeneffekt auch eine Menge Geld sparen würden. Geld, was Schwerin dringend braucht!

https://www.bund-mecklenburg-vorpommern.de/mitmachen/bund-gruppe-schwerin/

 

Für Rückfragen:

Jasmin Personn, Mobil: 0157 51942996

Katharina Dujesiefken, Mobil: 0172 3848542, E-Mail: katharina.dujesiefken(at)bund-mv.de

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