BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

BUND Rostock entsetzt über den Umgang mit wertvollen Grünflächen in der Hansestadt

16. Dezember 2019

Der BUND Rostock ist entsetzt über die jüngste Entscheidung der Rostocker Bürgerschaft, die beim Aufstellungsbeschluss für das Baugebiet "Ballastweg" ein beschleunigtes Verfahren zulässt, ohne Umweltprüfung und ohne einen Ausgleich für den Verlust von Natur und Landschaft!

Bei der Fläche handelt es sich um einen wichtigen Lebensraum für Brutvögel, Amphibien, Fledermäuse und Insekten am Gehlsdorfer Ufer. Der alte Baumbestand bindet Schadstoffe, produziert Sauerstoff und speichert Regenwasser. "In Zeiten von Klimawandel und Artenschwund steht es in keinem Verhältnis, einen wertvollen Naturraum wie diesen für nur 26 Wohneinheiten in exklusiver Lage zu opfern. Und das ohne einen Ausgleich für die auf Dauer vernichteten Lebensräume zu schaffen!" betont Susanne Schumacher, Vorsitzende des BUND Rostock.

"Zudem soll hier eine Fläche überplant werden, die bereits für den schweren Eingriff der Bebauung "Warnowgarten" von 1999 als Ausgleichsfläche festgesetzt wurde. Die Umsetzung dieser verbindlichen naturschutzrechtlichen Kompensation ist allerdings nie erfolgt!" so Schumacher weiter und spricht von einem Bruch geltenden Baurechts. Auch wurde die verbindliche Anpflanzung von 43 Bäumen auf dem Gebiet des "Warnowgarten" bis heute nicht geprüft. Schumacher fordert die Stadt Rostock auf, zuerst diese Mängel zu beheben, bevor eine weitere Versiegelung und Zerstörung wertvollen städtischen Grüns genehmigt wird.

Für Rückfragen: Susanne Schumacher: 0176 21311985

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