Dabei waren und sind Stadtbäume von unschätzbarem Wert. Sie produzieren zuverlässig Sauerstoff, binden Schadstoffe und Feinstaub, speichern und verdunsten Wasser, dämpfen Stadtlärm, spenden Schatten und bieten unserer stadttypischen Fauna einen Lebensraum über mehrere Stockwerke. In Zeiten des Klimawandels brauchen wir die Bäume mehr denn je: sie binden Treibhausgase, kühlen an heißen Tagen und mindern Schäden durch Starkregen. Doch es werden immer weniger – stehen sie doch bei Baumaßnahmen oft im Weg und werden immer noch zu leichtfertig gefällt. Um aber die Funktionen eines Altbaumes zu ersetzen, müssten jedes Mal 400 Jungbäume gepflanzt werden. Meist sind es jedoch nur 1 bis 3, kann ein Baum aus Platzmangel oder anderen Gründen nicht nachgepflanzt werden, wird gar nur eine Ausgleichszahlung geleistet. Jeder gefällte Altbaum stellt somit einen unwiederbringlichen Verlust dar! Zumal Stadtbäume es sehr schwer haben, überhaupt ein hohes Alter zu erreichen. Hitze, Trockenheit, zu wenig Raum, Verletzungen, Gifte und Salze machen ihnen zu schaffen.
„Auch alte Obstbäume sollen laut dem Änderungsantrag keinen Schutz mehr genießen. Hier handelt es sich jedoch oft um alte, regionale Sorten, die einen wertvollen Genpool neben den wenigen, hochgezüchteten Sorten darstellen!“ so Schumacher.
Am Mittwoch, den 9. Oktober entscheidet die Bürgerschaft über den Änderungsantrag! Anlass für den BUND Rostock und andere, zur Mahnwache zu rufen und ein Verschlechterungsverbot der Rostocker Baumschutzsatzung einzufordern! Die Mahnwache wird um 15 Uhr vor dem Rathaus stattfinden.
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Für Rückfragen: Susanne Schumacher 0176 21311985
Quellen:
- Leistungen von Stadtbäumen - Grün in die Stadt (gruen-in-die-stadt.de)
- Andreas Rolof: Ein Altbaum erbringt Umweltleistung von 400 Jungbäumen - Stadt und Grün (stadtundgruen.de)
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