BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

BUND informiert über Wasserkampagne und Umweltprojekte in Greifswald und Umgebung

05. Juni 2018

Ab Montag, den 04.Juni bis einschließlich Sonnabend, den 09.Juni 2018 kann man am Infostand des BUND in der Greifswalder Innenstadt für den besseren Schutz des Wassers unterschreiben.

Am 6.Juni 2018 beraten die Umweltminister*innen der Bundesländer zum Thema. Dort wird auch der Bundesumweltministerin Schulze empfohlen, wie sie bei der EU-Abstimmung im September abstimmen soll. Deshalb sammelt der BUND jetzt Unterschriften am Infostand und informiert über die BUND-Onlinekampagne und Hintergründe dazu. Auf der Umweltministerkonferenz ist der BUND mit einer großen Aktion und der Übergabe der ersten 20.000 Unterschriften vertreten.

Das BUND-Team mit Baldur Kapusta, Jenny Haase-Rieger und Nancy Niebuhr bietet weiterhin  Informationen, wie man beim BUND in Greifswald gegen Gifte aus der Landwirtschaft und für den Schutz der Natur aktiv werden kann. Der BUND sucht Unterstützer für Umwelt-Projekte in und um Greifswald und an der Ostsee. Extra für junge Leute zwischen 15 und 27 gibt es Einladungen und Informationen zu den Sommerfreizeiten der BUNDjugend. Angeboten werden ein Klimacamp und eine Kanufreizeit in Schweden.

"Viele Menschen möchten sich direkt vor der Haustür engagieren, zum Beispiel für unsere Ostseeküste oder für den Erhalt von Stadtbäumen, für gesunde Luft , sauberes Trinkwasser und weniger Lärm. Wer sich in Greifswald und an der Ostsee für den Umweltschutz engagieren will, kann beim BUND mitmachen oder dabei unterstützen. Wir wollen Projekte für Ökologie in der Stadt entwickeln. Gesucht wird auch Unterstützung für die Rettung einer Orchideenwiese auf Usedom. An der Ostseeküste ist der BUND entlang des internationalen Grünen Bandes mit vielen Partnern aktiv. Ostseeschutz beginnt schon auf dem Acker, deshalb suchen wir auch Unterstützer, die sich mit uns für die Ökologisierung der Landwirtschaft engagieren“, sagt Corinna Cwielag, Landesgeschäftsführerin des BUND in Mecklenburg-Vorpommern.

Hintergrund zum Thema Wasser
Die Qualität unserer Gewässer ist beängstigend. Über 90 Prozent unserer Seen und Flüsse sind in einem erbärmlichen Zustand. Vor allem unsichtbare Belastungen bedrohen die Wasseridylle: Nitrat und Pestizide aus der Landwirtschaft, Schadstoffe aus der Industrie und Mikroplastik aus Duschgel, Kunstfaserkleidung und Plastikprodukten. Auch bauliche Veränderungen behindern das Leben im Fluss. Begradigte Gewässer bieten kaum Lebensraum für Fische, Insekten, Fischotter und Frösche. Die Auen mit ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt verschwinden. Der Artenrückgang ist dramatisch. So hat das Leben keine Chance.
Jetzt will die EU den Wasserschutz auf den Prüfstand stellen. Es soll vertuscht werden, dass die Mitgliedsstaaten den Wasserschutz seit Jahren verschleppen. Unter dem Druck der mächtigen Lobby von Industrie und Agrarchemie könnten die bestehenden Gesetze dramatisch abgeschwächt werden. Unsere neue Umweltministerin Svenja Schulze kann das verhindern und unser Wasser retten! Sie entscheidet bei einer wichtigen EU-Abstimmung am 20./21. September für Deutschland.
Die alte Bundesregierung hat sich um den Schutz unseres Wassers kaum gekümmert. Doch Schulze ist ganz neu im Amt und braucht erste Erfolge für die Umwelt. Deswegen haben wir eine gute Chance, sie von der richtigen Entscheidung zu überzeugen. Wir werden der Umweltministerin zeigen: Die EU braucht einen starken Wasserschutz! Für gesundes und sauberes Wasser für uns alle!
Wir haben nicht viel Zeit. Anfang Juni beraten die Umweltminister*innen der Bundesländer zum Thema. Dort wird auch der Bundesumweltministerin Schulze empfohlen, wie sie bei der EU-Abstimmung im September abstimmen soll. Deshalb müssen wir unbedingt schon die Landesumweltminister überzeugen. Auf der Umweltministerkonferenz am 06. Juni werden über 20.000 Unterschriften, die der BUND gesammelt hat, mit einer aufsehenerregenden Aktion übergeben.

Mehr zum BUND

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist ein Mitgliederverband und zählt in Mecklenburg-Vorpommern knapp 5.000 Mitglieder und Unterstützer. In 23 Regional- und Ortsgruppen werden Projekte von praktischem Naturschutz über Auseinandersetzungen mit industriellen Tierhaltungsanlagen, Schutz für Bäume und Alleen bis zu Energiewende und Klimaschutz betreut. Bis zum Alter von 27 Jahren können sich junge Erwachsene in der BUNDjugend Mecklenburg-Vorpommern engagieren. Die BUNDjugend organisiert Aktionen und Seminare zu nachhaltigem Konsum und Umweltbildung. Naturfreizeiten der BUNDjugend sind offen für Menschen zwischen 15 und 22 Jahren. Sie finden unter anderem als Segeltouren zum Thema Ostseeschutz und Kanutouren in Mecklenburg-Vorpommern und Schweden statt.

Bundesweit hat der BUND 500.000 Mitglieder in Deutschland. Sie sind in einem flächendeckenden Netz von über 2.200 Kreis- und Ortsgruppen organisiert. Dazu kommen ca. 800 Kinder- und Jugendgruppen, mit insgesamt knapp 40.000 Mitgliedern, die in einer eigenen Jugendorganisation, der BUNDjugend, organisiert sind. Der BUND ist ein gemeinnütziger Verband, der sich seit über vierzig Jahren vielfältigen Natur- und Umweltschutzthemen widmet. Dabei wirkt er überwiegend lokal und regional und ist zusätzlich im weltweit größten Umweltschutznetzwerk Friends Of The Earth International organisiert. Nach § 63 des Bundesnaturschutzgesetzes ist der BUND als Umweltverband anerkannt und wird bei Eingriffen in den Naturhaushalt angehört. Dabei arbeitet er wirtschaftlich, parteipolitisch und konfessionell unabhängig.

Für Rückfragen: Annett Beitz, Freiwilligenkoordinatorin, BUND Mecklenburg-Vorpommern: T.: 0395 569 16 428  

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