BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Auftakt Strandberäumung Gemeinde Zingst

21. Juni 2016

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Gemeinde Zingst laden zu einer öffentlichen Müllsammelaktion und Vorstellung eines nachhaltigen Strandberäumungskonzeptes am Zingster Strand ein. Treffpunkt ist am Mittwoch, 22. Juni um 10.00 Uhr vor dem Eingang des Kurhauses Zingst, Seestr. 56/57.

Mit einer Müllsammelaktion zu Saisonbeginn will der BUND gemeinsam mit der Gemeinde Zingst auf das Problem Müll in der Ostsee die Müllproblematik aufmerksam machen. BUND und Gemeinde Zingst arbeiten seit 2015 gemeinsam für einen sauberen und natürlichen Strand. . Der BUND ruft dazu auf Plastikabfälle soweit möglich zu vermeiden. „Die beste Maßnahme, einen sauberen Strand zu erhalten, ist es, Müll erst gar nicht entstehen zu lassen“, erklärt Elke Körner vom BUND Landesverband Mecklenburg-Vorpommern. „Indem wir Plastikverpackungen vermeiden und nicht mehr zu Einweg-Produkten greifen, können wir das Risiko senken, dass diese Stoffe in die Meeres-Umwelt gelangen. Außerdem tragen wir so dazu bei, dass der Strand lebendig und vielfältig bleibt“, so Elke Körner weiter.

Das Ostseeheilbad Zingst hat sich dem Dreiklang von »Natur – Fotografie – Gesundheit« im nachhaltigen Wachstum verpflichtet. Deshalb engagiert sich die Kur- und Tourismus GmbH für sanften Tourismus im Naturerleben und organisiert seit acht Jahren das Umweltfotofestival »horizonte zingst« Ende Mai bis Anfang Juni.

„Wir freuen uns, dass der BUND in Zingst diese Initiative bei uns durchführt und wir werden diese Aktion weiterhin unterstützen, dient sie doch allen“, so Peter Krüger, der Geschäftsführer der Kur- und Tourismus GmbH Zingst.
An touristisch genutzten Abschnitten ergibt sich durch die Reinhaltung der Strände mit maschineller Beräumung durch schweres Gerät eine weitere Folge des Müllaufkommens: Strandlebensräume, die Nischen für kleine Krebstiere und Pionierpflanzen bieten, werden bei dieser Form der Strandsäuberung nach und nach vernichtet.

Dem Verlust der Strandlebensgemeinschaften mit ihren natürlichen Reinigungs- und Regulierungsfunktionen treten der BUND Landesverband Mecklenburg-Vorpommern und die Gemeinde Zingst nun gemeinsam entgegen. Um einer naturnahen Entwicklung von Strandbiotopen Raum zu geben, werden an touristisch intensiv genutzten Stränden Alternativen zur üblichen »Totalberäumung« entwickelt. Dies gelingt um so besser, je weniger menschengemachter Müll dabei stört.

Die Maßnahme ist Teil des Verbundprojektes „Schatz an der Küste“, das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert wird.


Foto: Sandregenpfeifer auf Nahrungssuche – diese findet er z.B. am Spülsaum unberäumter Strandabschnitte. Fotorechte: Das Foto kann bei Angabe des Autoren Jörg Schmiedel kostenfrei verwendet werden.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter: www.schatzküste.com und www.biologische-vielfalt.de/21308.html

Für Rückfragen:
Elke Körner, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, E-Mail: hotspot(at)bund-rostock.de Tel.: 0381/29065525, 0176 22256766  

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