BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Atomenergie ist keine Alternative! BUND erinnert an Atomkatastrophe von Tschernobyl vor 36 Jahren

26. April 2022 | Energie

Am Dienstag, den 26. April erinnert der BUND Rostock von 11 bis 13 Uhr auf dem Uniplatz an den 36. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl und die Gefahren der Atomkraft.

Menschliches Versagen und technische Fehler verursachten die Atomkatastrophe 1986 in Tschernobyl. Bis Kriegsausbruch wurde 36 Jahre lang noch immer aufgeräumt: unter einem neuen Sarkphag mit einer Spannweite von 260 m wurde der havarierte Reaktor Stück für Stück auseinandergebaut und sein Kernbrennstoff geborgen. Die Sperrzone ist 2600 km2 groß. Die aktuellen Kriegsschäden an der Baustelle sind noch nicht absehbar.

Atomenergie ist keine Alternative! Stattdessen sollte in Energieeinsparung und den Ausbau Erneuerbarer investiert werden. Die Lage M-Vs bietet beste Voraussetzungen. Schon seit Jahren versorgt sich das Land rein rechnerisch zu 100% mit grünem Strom und exportiert Überschüsse. „Atomstrom ist weder günstig noch klimaneutral. Solarstrom kann für 2 bis 8 ct/kWh, Windstrom an Land für 4 bis 8 ct/kWh erzeugt werden. Atomstrom ist bis zu zehn Mal teurer, dabei sind die Kosten, die dem Umwelt- und Sicherheitsrisiko gerecht werden würden, noch nicht einmal eingerechnet.“ stellt Susanne Schumacher, Referentin für ökologisches Bauen beim BUND M-V dar. Auch der Rückbau der AKW ist unvorstellbar teuer! Bis 2100 wird mit Kosten im dreistelligen Milliardenbereich gerechnet. Diese werden allein vom Steuerzahler zu zahlen sein, da sich die Unternehmen Zahlungen in Milliardenhöhe über Schadensersatzforderungen einklagen. Ein Atommüllendlager gibt es weltweit noch nicht! „Auch ist Atomenergie nicht klimaneutral. Der Abbau des Uranerzes, die Urananreicherung und der Bau der Anlagen schlagen auch hier mit bis zu 110g CO2-Äq. pro kWh zu Buche.“ so Schumacher weiter. Länder, die derzeit neue AKW – auch in Reichweite von M-V – planen, sollten sich der ökonomischen und ökologischen Nachteile von Atomenergie bewusst werden und auf ihre Potenziale beim Ausbau und der Speicherung erneuerbarer Energien setzen.

Vom 29. April bis 1. Mai findet wieder das Aktionswochenende zum Tag der Erneuerbaren Energien statt. Viele Unternehmen & Kommunen im Land zeigen "Energiewende in M-V". Aktionen & Standorte unter www.energietag-mv.de/

Für Rückfragen: Susanne Schumacher 0176 21311985

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