BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Alleen für die Zukunft

21. April 2017

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt die Initiative der Gemeinde Deyelsdorf im Recknitztal bei Tribsees, mit Unterstützung des Landwirtschaftsministeriums Alleen für die Zukunft zu pflanzen und bietet anlässlich der ersten Pflanzung heute Hilfe bei der Pflege an.

„Obwohl schon der Abstimmungsprozess vor einer Pflanzung Jahre dauern kann, sind die Probleme mit der Pflanzung noch nicht gelöst. Junge Bäume brauchen neben der Wässerung zu Beginn mindestens 15 Jahre eine sensible Betreuung mit vorsichtigen Erziehungsschnitten. Wenn zu früh und zu viel geschnitten wird, ist es genau so schlecht, wie wenn nach zehn Jahren ganze Astkränze entfernt werden, weil sie in den Straßenraum ragen. Der BUND begleitet auf Wunsch Gemeinden mit Beratung und Qualifizierungen.“ sagt BUND-Landesgeschäftsführerin Corinna Cwielag heute in Deyelsdorf.

Die Pflegeverträge für junge Alleen enden laut BUND häufig nach 5 Jahren. „Die Jugendphase von Bäumen dauert jedoch 15- 20 Jahre. In dieser Zeit verschiebt sich die Krone bei guter Pflege um mehrere Meter nach oben, so dass genügend Platz für den Straßenraum bleibt. „Wenn immer nur wenige und noch dünne Äste entfernt werden, kann der junge Baum die kleinen Wunden problemlos verschließen. Wenn aber später große Äste oder ganze Stämmlinge abgenommen werden, werden damit schon an jungen Bäumen gefährliche Faulstellen vorbereitet. Sehr hilfreich wäre es, wenn Anwohner eine Patenschaft über die neue Allee übernehmen.“, so Cwielag weiter. Mit  Alleenpatenschaften begleitet der BUND gemeinsam mit Anwohnern und Interessierten die Entwicklung junger Alleen. Jeder, der sich vor Ort engagieren möchte, kann sich beim BUND dazu melden.

Junge Alleebäume sind oft auch negativen Einflüssen durch den Einsatz von Tausalzen im Winterdienst und zu geringen Abständen bei der Feldbearbeitung ausgesetzt. Der BUND begrüßt, dass diese Probleme in Deyelsdorf gelöst wurden. Corinna Cwielag vom BUND: „Landesweit ist für die mehr als  einhunderttausend neugepflanzten Alleebäume jedoch längst nicht geregelt wie sie vor Tausalz und dem Abpflügen des Wuzelbereichs geschützt werden.“

Für Rückfragen und vor Ort:

Corinna Cwielag, T. 0178 5654700 

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