BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Aktionsbündnis legt Alternativvorschlag vor und schreibt Entscheider an

07. März 2019

Die Aktiven des Aktionsbündnisses „B96-Ausbau: So nicht!“ haben die ersten Wochen des Jahres genutzt, um einen Alternativvorschlag für die B96 zwischen Neubrandenburg und Neustrelitz zu erarbeiten. Dieser soll zeigen, dass eine Erhöhung der Verkehrssicherheit (so das vorrangige Ziel laut der Planungsträger) mit nur einem Bruchteil der Kosten, des Landschaftsverbrauchs, der Umweltschäden und im Sinne der Einwohner*innen entlang der Strecke machbar ist.

Das Aktionsbündnis erkennt an, dass an einigen Streckenabschnitten Möglichkeiten bestehen, um sichere Überholmöglichkeiten zu schaffen. Wir schlagen vor:

Aufweitung der Trasse südlich des Nemerower Holzes (nach den Chausseehäusern) bis zum Knoten Groß Nemerow Nord unter Erhalt der Abfahrt Klein Nemerow Aufweitung um einen dritten Fahrstreifen auf dem Streckenabschnitt Abfahrt Ehrenhof bis Abfahrt Friedrichshof, aber auch hier in keinem Fall eine Parallellage! Ab dem Chausseehaus Weisdin wie bereits von der DEGES geplant auf dem Teilstück bis zur Ortsumfahrung Neustrelitz.

Alle weiteren geplanten Maßnahmen sind als unverhältnismäßig für die Anwohner, die Natur (z.B. Parallellage durch das Nonnenbachtal!) und den Steuerzahler zu bewerten. Was passieren und wie sich unsere Landschaft verändern würde, lässt sich gerade eindrucksvoll auf der Insel Rügen erleben (vgl. Nordkurier 18.2.19, Seite 3). Wir gehen davon aus, dass das Ergebnis der bisherigen Planung in unserer Region mindestens so gravierend sein würde, die vorhandene Landschaft würde zugunsten der neuen Trasse neu modelliert.

„Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten!“, so Annett Beitz vom BUND. „Diese einfache Wahrheit gilt seit den 50er Jahren – und auch in Zukunft! Der von der DEGES geplante Ausbau wird an der Belastung auf der B 96 wenig ändern, sondern im Gegenteil zusätzlichen Verkehr anziehen und vermeintlich erreichte Verbesserungen binnen kurzem zu neuen Belastungen auf höherem Niveau werden lassen.“

„Wir vom Aktionsbündnis „B 96 Ausbau: So nicht!“ fordern deshalb nicht nur aus Gründen des Natur- und Umweltschutzes, sondern auch aus wirtschaftlicher Vernunft den Verzicht auf den umfangreichen Ausbau und die Planung einer schonenderen Variante“, sagt Jutta Wegner, Kreisvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Wir haben, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen, mehr als 30 Akteure der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik und aus den zuständigen Ämtern mit unserem Alternativvorschlag angeschrieben und um ein Gespräch zum Thema gebeten. Wir werden nicht nachlassen und für einen verträglicheren Ausbau eintreten.“

Die Alternativvorschläge als Kartenmaterial: nördliche Karte / südliche Karte

Mehr Informationen zum Aktionsbündnis „B96-Ausbau – So nicht!“ im Internet unter www.b96-ausbau-so-nicht.de

Für Rückfragen: Annett Beitz, BUND Neubrandenburg: T.: 0395 5666 512

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