BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.
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20 Jahre erste deutsche gentechnikfreie Region in Mecklenburg-Vorpommern!

26. November 2024 | BUND, Landwirtschaft

- Gründer der 1. Gentechnikfreie Region treffen sich in Dalwitz - Gentechnikgegner fordern, dass Neue Gentechnikverfahren reguliert bleiben

Aus Anlass der Gründung der 1. Gentechnikfreien Region (GFR) in Deutschland „Warbel-Regnitz“ vor 20 Jahren treffen sich morgen, am Mittwoch, 27.11.2024 von 10:00Uhr bis 14:00Uhr, die ehemaligen Gründer der 1.GFR, Vertreter der anderen gentechnikfreien Regionen,

des zivilen Widerstandes und des bäuerlichen Widerstandes gegen Gentechnik sowie Imker auf dem Gut Dalwitz, in 17179 Walkendorf, Dalwitz 46. Gleichzeitig dient das 16. Landesarbeitstreffen dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch und einer besseren Vernetzung der GFR im Land.

Dr. Burkhard Roloff, Koordinator der GFR in MV vom BUND zur Bedeutung der GFR: „Vor 20 Jahren gründeten in Walkendorf fünf Biopark-Betriebe und deren elf konventionell wirtschaftende Nachbarn die erste deutsche gentechnikfreie Region „Warbel-Recknitz“ mit fast 10 000 ha. Gentechnikfreie Regionen waren und sind in der Landwirtschaft die einzige praktische Möglichkeit, um großflächig, garantiert gentechnikfreie pflanzliche Produkte zu erzeugen. In den GFR verpflichten sich die wirtschaftenden Landwirte freiwillig, keine gentechnisch veränderten Pflanzen anzubauen. Auf unserem 16. Landestreffen fordern wir, dass die sogenannten Neuen Gentechnikverfahren (NGT), wie CRISPR/Cas reguliert bleiben. Für Pflanzen und Tiere, die durch diese neuen Gentechnikverfahren verändert wurden, muss die EU-Freisetzungsrichtlinie gelten, die eine Genehmigungspflicht, eine umfassende Risikobewertung, die Rückverfolgbarkeit und die Kennzeichnung vorgibt; ergänzt im deutschen Gentechnikrecht durch die Erfassung in einem öffentlich zugänglichen Standortregister und Haftungsregeln.“

Hintergrund: Der BUND koordiniert seit 20 Jahren die 13 gentechnikfreien Regionen (GFR) mit insgesamt 135 000ha in Mecklenburg-Vorpommern.

Anfang des Jahres finden seitdem sogenannte Landestreffen der gentechnikfreien Regionen in Mecklenburg-Vorpommern auf Gut Dalwitz in der Mecklenburger Schweiz statt.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es zurzeit keinen kommerziellen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen und nach dem Abbruch des bundesweit einzigen Freisetzungsversuches mit gentechnisch veränderten Bakterien an Fohlen im Frühjahr 2014 auch keinen Freisetzungsversuch mehr.

Im Juli 2023 hat die EU-Kommission einen Gesetzesvorschlag vorgelegt, der den Anbau und die Vermarktung von fast allen Produkten aus Neuen Gentechnikverfahren (NGT) komplett deregulieren soll und der aktuell in den Gremien der EU beraten wird.

Rückfragen: Dr. Burkhard Roloff, BUND, Tel.: 0385 52133913 und 0176 25190600.

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