BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Klimapolitik

Anfang 2015 wurde das Landesenergiekonzept beschlossen. Das Papier enthält wesentliche Vorschläge des BUND. Entsprechend seines Anteils an der Fläche Deutschlands soll MV bis 2025 rund 6,5% (24,3 TWh) des deutschen Stroms aus Erneuerbaren Energien produzieren. Kommunen und Bürger sollen per Gesetz finanziell an Erneuerbaren Energien beteiligt werden. Dies war bisher im Land kaum möglich. Auch die vom BUND lang geforderte Landesenergieagentur wurde Anfang 2017 eingerichtet. Zielgerichtete Information zu Energieeinsparung, Erneuerbaren Energien, Beteiligung und Förderung ist der Schlüssel zur Umsetzung einer dezentralen Energiewende von Bürgern und Kommunen. Den beschriebenen Zielen müssen nun jedoch Taten folgen. Der BUND setzt sich mit Nachdruck für die Nutzung unserer natürlich vorhandenen Potenziale im Rahmen einer ökologischen Energiewende ein.

Energie- und Klimaschutzziele

Strom 2025

MV will Stromexportland werden. Rund 6,5 % der bundesweiten Stromerzeugung sollen aus MV kommen. Dabei soll die Erzeugung wie folgt aufgeteilt werden:

  • Windenergie onshore 12 Mrd. kWh
  • Windenergie offshore 8,25 Mrd. kWh
  • Bioenergie 2,45 Mrd. kWh
  • Photovoltaik 1,6 Mrd. kWh

Bei dem aktuellen Stand der regenerativen Stromerzeugung bedeutet das einen Zuwachs von 1,5 Mrd kWh pro Jahr. Die Tabelle zeigt den geplanten Zuwachs der einzelnen Energieformen in Mrd kWh.

Wärme 2020

Der Anteil Erneuerbarer Energie bei der Wärmeerzeugung soll bis 2020 14 % betragen. Er liegt derzeit bei rund 9 %.

Klimaschutz 2020

Die Treibhausgasemissionen sollen gegenüber 1990 bis 2020 um mindestens 40 % reduziert werden. Pro Jahr stößt MV bspw. rund 10 Mio t CO2 aus. Davon gehen allein 3 Mio t auf das Konto des Steinkohlekraftwerkes in Rostock. Ohne Erneuerbare Energien würde der CO2-Ausstoß bereits bei 13 Mio t pro Jahr liegen.

Regionale Wertschöpfung

Eine dezentrale Energiewende mit vielen kleinen Energieerzeugern in kommunaler und bürgerlicher Hand, sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen, die in der Produktion, Zulieferung oder der Forschung für Erneuerbare Energien arbeiten, ist ein Gewinn für M-V. Kommunen, Bürger und die Wirtschaft profitieren einerseits durch Steuereinnahmen, Pachterträge, Beteiligungen und Arbeitsplätzen, andererseits durch die Vermeidung teurer Importe fossiler Energie.

Bereits 13.700 Beschäftige im Bereich der Erneuerbaren Energien erwirtschaften jährlich 3,7 Mrd € Umsatz. Und das bei mehrheitlich überdurchschnittlichen Bruttojahreslöhnen zwischen 30.000 und 35.000 €. Diese Arbeitsplätze sind langfristig, da viele Betriebe Produkte und Wissen in die ganze Welt exportieren.

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