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Liebe Freundinnen und Freunde des BUND Rostock,

wir laden Euch hiermit herzlich zum nächsten Online-Treffen am Mittwoch, den 9. Februar um 19 Uhr ein. Wir werden uns v.a. mit dem geplanten Radschnellweg durch den Barnstorfer Wald beschäftigen und lassen uns die Varianten vorstellen.

Im Newsletter laden wir euch zu unserer nächsten Online-Tagung, diesmal zum Thema Holzbau, ein. Im März finden wieder die Aktionswochen Saatgut teilen statt, wo ihr an vielen Standorten vielfältige Gemüse- und Blumensaat aus euren Gärten auslegen und für die neue Saison mitnehmen könnt. Die Robbensaison hat begonnnen und wir suchen wieder Freiwillige, die uns beim Schutz der Jungen helfen. Der geplante Hafenausbau treibt uns weiter um, wir stellen euch unsere Argumente für den Schutz der Naturgebiete in einem Vortrag vor. Der Umwelttipp appeliert an den ruhenden Gärtner - denn Winterruhe schützt tierisches Leben.

Viel Spaß beim Lesen wünschen euch
eure Susanne und Susanna

 
BUND Rostock - Aktiventreffen

~ Mittwoch, den 09. Februar, 19:00 Uhr ~

Wir verwenden für das Treffen die Videokonferenzsoftware Zoom. Dafür muss nichts installiert werden, ihr könnt einfach mit eurem Browser teilnehmen. Sendet uns einfach eine kurze Mail an info@bund-rostock.de, dann bekommt ihr den Zugangslink.

BUND Online-Tagung "Kommunaler Holzbau"

Zement ist für rund 8% des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich. Kies und Sand sind endlich. Der Baustoff Holz bietet da eine gute Alternative: Holz ist regional und nachwachsend, kann CO2 über Jahrhunderte binden und ist bei sortenrein trennbarer Verbauung wiederverwendbar. Zudem besitzt Holz sehr gute wärmedämmende Eigenschaften, ist bei gleicher Tragfähigkeit leichter als Stahl und Beton und beweist dabei die gleiche Druckfestigkeit wie Beton. Holzbau ist ein wichtiger Hebel beim Klimaschutz.

Die nächste BUND-Tagung am Dienstag, den 22. März 13-17 Uhr bietet daher einen Austausch zu Grundsätzlichem im Holzbau: Gibt es einen Wiederspruch zwischen Waldumbau/Waldschäden zur Holznutzung für den Bau? Welches Klimaschutzpotenzial, welche Ressourceneffizienz bietet der Holzbau? Wie ist der Stand in M-V und welche Projekte wurden realisiert? Mit welchen Tools kann der Holzbau den Kommunen erleichtert werden? Wie Projekte richtig ausschreiben? Referent*innen vom Landesbeirat Holz M-V, aus der Holz- und Sägeindustrie bzw. dem Forst, aus dem Hochschulbereich und dem Städte- und Gemeindebund stellen aktuelles Wissen bzw. Erfahrungen dar. Kommunen, kommunale Akteure, Planer, Architekten und Interessierte sind herzlich eingeladen.

Kooperationspartner sind die Klimaschutzleitstelle der Stadt Rostock und der Landesbeirat Holz M-V.

Programm in Kürze. Anmeldung an susanne.schumacher@bund.net

Aktion "Saatgut teilen"

Vom 1. bis 21. März finden wieder die „Aktionswochen Saatgut teilen“ in Rostock und M-V statt. An vielen Standorten werden Saatgut-Boxen aufgestellt, um kontaktloses Teilen zu ermöglichen. Engagierte Privatpersonen und Projekte wie „Natur im Garten“, Hof Ulenkrug oder „Bunte Höfe“ befüllen diese Boxen mit Saatgut. Interessierte sind herzlich eingeladen, Samen mitzunehmen und gern auch eigenes Saatgut zu teilen. Wir freuen uns, wenn Gärtner*innen das Saatgut im heimischen Garten vermehren – und bei der diesjährigen Samenernte schon etwas Saatgut für das nächste Jahr beiseitelegen.

Lange Zeit war Saatgut Gemeingut. Es wurde weitergegeben und getauscht. Anbau und Züchtung von Kulturpflanzen lagen über Jahrhunderte hinweg in den Händen von Bäuerinnen und Bauern. Mit der Industrialisierung der Landwirtschaft und der Marktmacht weniger Saatgut-Konzerne hat sich alles verändert: im 20. Jahrhundert sind weltweit bereits 75% der erfassten Nutzpflanzen verloren gegangen. Dabei ist Vielfalt die Grundlage dafür, dass sich unsere Landwirtschaft an den Klimawandel anpassen kann. Ernährung, Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Vielfalt gehen Hand in Hand.
Eine Gruppe aus Rostock startete 2019 einen Saatgut-Aktionstag, um wieder mehr Vielfalt in Kleingärten zu bringen.

Standorte unter https://stadtgestalten.org/saatgut/standorte-der-saatgutboxen/

Für kleine Flächen bietet der BUND Rostock wieder seine Wildblumenmischungen in der Ökovilla an.

Veranstalter:
AStA, BUND, Heinrich-Böll-Stiftung MV, Fruchtwechsel e.V., Natur im Garten, RENN.nord, Klimanetz Bad Doberan

BUND-Vortrag: Eine Robbe am Strand – was tun?

Es ist immer noch ein seltenes Ereignis, aber es wird häufiger: Ostsee-Kegelrobben kehren an die Strände unseres Landes zurück, nachdem sie in den 1980er Jahren in der Ostsee fast ausgestorben waren. Was kann man tun, wenn eine Robbe die Lieblingsbadestelle besetzt? Wie verhält man sich richtig? Unsere Meeresbiologin Nicola Boll gibt Einblicke in die Biologie dieser großen Meeressäuger und berichtet über das laufende Schutzprojekt "Ein Netzwerk für die Kegelrobben", bei dem Einheimische und Strandbesucher mitmachen können.
Die Vorträge sind kostenlos. In Zingst ist eine Anmeldung über die Internetseite des Kurhauses notwendig, in Graal-Müritz ist eine Anmeldung nicht nötig. Bei allen Veranstaltungen gilt die 2G+ Regel.

Der Vortrag wird an 3 verschiedenen Tagen und Orten stattfinden:
- Mittwoch, 09. Februar, 16:00 Uhr, Zingst, Kurhaus
- Montag, 14. Februar, 19:30 Uhr, Graal-Müritz, Haus des Gastes
- Mittwoch, 16. Februar, 16:00 Uhr, Zingst, Kurhaus

Mehr über diese Rückkehrer unter www.bund-mecklenburg-vorpommern.de/themen/naturschutz/kegelrobben/

 

 

 

Hafenausbau nicht auf Kosten der Gesellschaft

Das öffentliche Unternehmen Rostock Port plant eine Verdoppelung der Seehafenfläche für Hafen, Logistik und Industrie. Dafür sollen natürliche Biotope wie Wald und Steilufer der Oldendorfer Tannen sowie die Peezer Bachmündung und das umschließende Moor mit seinen Salzwiesen und Röhrichten vertieft und versiegelt werden. V.a. das Küstenüberflutungsmoor um den Peezer Bach ist aber ein an der dt. Ostseeküste einzigartiges gesetztlich geschütztes Biotop, dessen Zerstörung an anderer Stelle nicht ausgleichbar ist. Moore wachsen über Jahrtausende und nehmen dabei u.a. CO2 auf. Bei Entwässerung emittieren sie dagegen CO2 und das 310x schädlicher Lachgas. Diese Biotope erbringen für die Rostocker aber noch weitere lebenswichtige Ökosystemdienstleistungen. Rostock sieht Starkregen und dem Meeresspiegelanstieg entgegen. Statt das Warnowufer zu versiegeln und mit Mauern zu schützen, sollten wir diese natürlichen (kostenlosen) Wasserspeicher erhalten. Naherholungsgebiete wie die Rostocker Heide um den Schnatermann werden durch Kanalvertiefungen vordringendes Salzwasser direkt beeinflusst. Die Waldgrenze wird sich dadurch verschieben.

Warum wir diese Gebiete nicht zerstören dürfen und welche Alternativen der Hafen hat, haben wir vor dem Bürgerbeteiligungsbeirat vorgetragen. Download des Vortrags

Der Erhalt dieser natürlichen Gebiete ist im Sinne unserer und der nächsten Generation. Wir brauchen intakte Ökosysteme, um uns Menschen zu erhalten und um Klimawandel und Artensterben zu begegnen. Schadkosten und technische Schutzmatznahmen belasten schon jetzt die Gesellschaft. Wirtschaftswachstum und Geldvermehrung dürfen keine Argumente für die Zerstörung natürlicher Lebensgrundlagen mehr sein.

Umwelttipp: Dem Garten seine Winterruhe

Zugegeben, die milden Temperaturen in diesem Winter wecken den Tatendrang. Doch das elendige Gartenputzen schadet der Natur, allen voran den Tieren, die jetzt Winterruhe halten! Die Igelauffangstationen schlagen Alarm! Bäume, Hecken und Unterholz werden derzeit drastisch beschnitten, das Laub darunter herausgeharkt oder weggeblasen. Igel werden dabei ihrem Schutz entrissen und sterben entweder, weil sie offen liegen gelassen werden oder später entkräftet in den Stationen.

Der Igel steht bereits auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten. Eigentlich hat die Art eine Lebenserwartung von 7 Jahren, heute sind es nur noch 2-4 Jahre. Die Zerschneidung und das Ausräumen unserer Landschaft, das Insektensterben, naturfremde Gärten, Motorsensen und Mähroboter setzen dem Igel immer mehr zu. Umso mehr braucht der Igel jetzt unseren Schutz: z.B. mit einem Naturgarten, der im Winter in Ruhe gelassen wird. Laub muss weder entsorgt oder gar verbrannt werden. Es dient auf Haufen dem Schutz von vielen Kleintieren, als Mulchschicht oder natürliche Düngung auf Beeten, unter Hecken oder auf Baumscheiben. Laubbläser oder -sauger verschwenden nicht nur Energie und sind laut, sondern zerschreddern förmlich viele Nützlinge. Auch Grünpflegearbeiter sollten darauf aufmerksam gemacht werden.

Auch des Igels Nahrung, z.B. Insekten, brauchen jetzt unseren Schutz: z.B. stehen gelassene Pflanzenstängel als Rückzugsort zum Überwintern! Schmetterlinge überwintern als Ei, Raupe oder Puppe an Brennessel, Distel & vielen weiteren heimischen Pflanzen. Stängel von Flockenblume, Karde und Wilder Möhre bieten Samen als wichtige Nahrungsquelle für Wintervögel, wie z.B. Distelfinken und Meisen.

Ein Tipp für diejenigen, die Gabel & Harke schon jetzt zur Hand nehmen wollen: es ist beste Pflanzzeit für heimische Sträucher und Bäume und beste Zeit zum Säen von Wildblumensamen. Die derzeitigen Niederschläge halten die Saat feucht und Kaltkeimer unter den Arten brauchen die niedrigen Temperaturen zum Keimen. Bitte kauft die Samenmischungen im Fachhandel! Wir haben uns sog. Bienen- bzw. Insektenmischungen aus Bau- und Gartenmärkten angesehen und festgestellt, dass nahezu alle dort enthaltenen Arten Exoten darstellen, wie z.B. Kalifornischen Goldmohn, Sonnenhut oder Kosmeen, die sogar invasiv sind. Selbst die Sonnenblume stammt aus Nordamerika.

Rund ein Drittel unserer Wildbienen ist auf eine oder wenige heimische Pflanzenarten spezialisiert, wie mancher Name verrät (z.B. Zaunrüben-Sandbiene; Pippau-Sandbiene..). Andersherum gibt es diese Abhängigkeit ebenso! Einige Orchideen bspw. können nur von einer Wildbienenart bestäubt werden - verschwindet diese, verschwindet auch die Orchideenart (z.B. Langhornbiene - Ragwurz).

Bezugsquellen für Wildblumensaatgut bei uns oder unter Naturgarten – Seite des Naturgarten e.V.
Weitere Gartentipps des BUND Rostock unter Wildblumen (bund-mecklenburg-vorpommern.de)

 
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