Sollte der Newsletter nicht richtig angezeigt werden, klicken Sie bitte hier.

Logo

37. ALLEENRUNDBRIEF FRÜHJAHR 2021

+++ RADFERNFAHRT „DEUTSCHE ALLEENSTRAßE“ – ES GEHT LOS!

Eine Aktion für den bundesweiten Alleenschutz.

Am 1. Juni 2021 startet ein Team aus 20 Radfahrern und Begleitern im Nordseebad Dangast eine etwa 2.300 km weite Fahrradtour entlang der „Deutschen Alleenstraße“. Ziel der Radfernfahrt ist am 21. Juni 2021 das Ostseebad Sellin. In 10 Bundesländern und bei 19 Zieleinläufen werden wir Botschafter für den Schutz und das Pflanzen von Alleen sein. Diese Tour wäre ohne unsere begeisterten Radsportler aus ganz Deutschland, darunter Radsportler des Radsportvereins „Tour d' Allée“ von der Insel Rügen, des Radsportvereins „Team Pfälzer Land“ und Radsportler vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) nicht möglich. Sie haben dieser Idee die Treue gehalten, denn die Radfernfahrt sollte eigentlich schon 2020 stattfinden.

„Ein richtig großes Projekt“, sagt Herbert Trilk, Vorsitzender des Radsportvereins Tour d' Allée. „Aber unser Name ist uns Verpflichtung. Wir möchten allen die Schönheit der grünen Tunnel zeigen und daran erinnern, dass es unsere Aufgabe ist, diese Alleen zu erhalten. Zu viel wurde auch auf unserer schönen Insel schon gefällt, die Lücken werden immer größer!“

Die „Deutschen Alleenstraße“ ist mit einer Länge von 2900 km die längste Ferienstraße Deutschlands. Die „Arbeitsgemeinschaft Deutsche Alleenstraße“, initiiert durch den ADAC, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. (SDW) und viele weitere Verbände, weihten 1993 das erste Teilstück von Sellin bis nach Rheinsberg in Brandenburg ein und setzten damit ein deutliches Signal für den Erhalt der Alleen bundesweit.

Zum Reisetagebuch ab dem 01. Juni 2021

+++ ALLEEN IM FOKUS – ALLEE DES JAHRES 2021 GESUCHT

Unter dem Motto „Alleen in Focus“ startet der BUND auch in diesem Jahr am 1. Mai einen bundesweiten Fotowettbewerb. Das schönste Foto wird am Tag der Allee, dem 20. Oktober, zur "Allee des Jahres 2021“ gekürt.

Ihre Lieblingsallee ist genau vor der Haustür oder Sie haben sie im Urlaub entdeckt? Egal wo in Deutschland, nehmen Sie diese wunderschönen grünen Tunnel in den Fokus. Senden Sie uns bis 16. September Ihre schönsten Aufnahmen (maximal 4). Notieren Sie dazu den Ort, die Länge der Allee, die prägenden Baumarten und, wenn möglich, auch eine kurze persönliche Geschichte, die Sie mit dieser Allee verbindet. Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen. An dem Wettbewerb können Vereine, Schulklassen und Privatpersonen teilnehmen. Aus allen Motiven wird eine Jury im Herbst die »Allee des Jahres 2021« wählen und zum Tag der Allee öffentlich präsentieren. Der Sieger des Fotowettbewerbs kann sich außerdem über eine Übernachtung auf Burg Lenzen für zwei Personen freuen. Auch für den zweiten und dritten Platz gibt es schöne Preise.

Ihre Fotos senden Sie bitte an: katharina.dujesiefken@bund-mv.de oder BUND Mecklenburg-Vorpommern, Wismarsche Str. 152, 19053 Schwerin

Mehr zum Wettbewerb, den Wettbewerbsbedingungen und eine Übersicht über die eingesendeten Fotos erfahren Sie unter www.allee-des-jahres.de oder per Telefon unter 0385 521339 0.

+++ „JUNGER RIESE“ IN KITA LÖWENZAHN IN GINGST GEPFLANZT

Am 17. März 2021 pflanzten die Kinder und Erzieher der Evangelischen Kita „Löwenzahn“ des Kreisdiakonischen Werkes Stralsund e.V. und Pastor Gerber gemeinsam mit dem BUND Mecklenburg-Vorpommern einen „Jungen Riesen“ auf dem Spielplatz der Kindertagesstätte Löwenzahn in Gingst.

Gepflanzt wurde ein Nachkommen der Billroth-Eiche aus Bergen. Sie wurde um 1900 zu Ehren des bedeutenden Chirurgen und in Bergen auf Rügen geborenen Theodor Billroth gepflanzt. Der „Alte Riese“ hat einen Umfang von etwa 3,50 Meter und ist etwa 20 Meter hoch. Seit 1950 gehört er zu den Naturdenkmalen Rügens.

„Von dieser stattlichen Stiel-Eiche bekommen wir einen ‚Jungen Riesen‘, den wir gemeinsam mit den Kindern und den engagierten Menschen des Projektes auf unserem Spielplatz pflanzen. Unsere heimischen Bäume erhalten, das macht uns mächtig stolz“, sagt Maike Müller, Leiterin der Evangelische Kindertagesstätte.

Etwa 180 Baumdenkmale sind gegenwärtig auf Rügen und Hiddensee registriert, von acht wurden in der Baumschule Putbus Nachkommen gezogen.

+++ WIR SAGEN DANKE MANFRED SAUERBAUM!

Nach 30 Jahren als Geschäftsführer der Baumschule Putbus, hat Manfred Sauerbaum den Staffelstab weitergegeben. Meine Projekte zum Schutz von Bäumen und Alleen haben mich oft mit Herrn Sauerbaum zusammengebracht. Da waren zum Beispiel 2012 die Pflanzung von Rotdornen am Burgwall in Garz, die Pflanzung von Ahorn-Bäumen entlang der Allee in Klein Kubitz und vor allem das Projekt „Junge Riesen“. Dieses Projekt hat der BUND M-V 2011 auf Rügen und Hiddensee begonnen, ein Projekt mit einigen unerwarteten Hindernissen. Die ersten mühevoll gesammelten Samen von Naturdenkmalen, den „Großen Riesen‘, wurden fast alle von Mäusen aufgefressen. Aber die vielen fleißigen Helfer sammelten erneut. Mit Manfred Sauerbaum und mit Anke Meincke von der Baumschule Putbus fanden wir wunderbare fachkundige Hilfe, die bis heute anhält, ehrenamtlich! Ich freue mich sehr, dass alle Beteiligten jetzt den Erfolg sehen, wie im März in den strahlenden Augen der Kinder und Erzieher der Kita Löwenzahn in Gingst. Die Pflanzung einer Mehlbeere in der Kita Inselkrabben auf Hiddensee ist vorbereitet.

Ich bedanke mich persönlich und im Namen des BUND ganz herzlich bei Herrn Sauerbaum für diese wunderbare und unkomplizierte Zusammenarbeit und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute.

Katharina Dujesiefken

+++ ALLEENPATEN IN AKTION – WIR SAGEN DANKE MONIKA MORAWIETZ, LIEBE MOMO!

Endlich, nach einem Jahr Corona-Auszeit, gab es am 5. Mai 2021 ein Treffen mit den Schülern der Freien Schule Rügen in Klein Kubitz. Die "Jungen Wilden", fünf Schüler der 1. bis 3. Klasse, sind mit ihrem Betreuer Martin und Momo nach Klein Kubitz gekommen.

Mit Katharina vom BUND M-V führten wir einen weiteren Erziehungsschnitt an den Alleebäumen durch. Regen und stürmische Winde konnten uns nicht abschrecken und so war es für alle ein lehrreicher und interessanter Alleen-Nachmittag. Für unsere langjährige Projektbetreuerin Monika Morawietz (Momo) war es das letzte Alleenpatentreffen, denn sie geht in den wohlverdienten Ruhestand und hat an Martin den "Alleenstaffelstab" weitergegeben.

Danke, liebe Momo, es war eine tolle und so erfüllende Zeit, wir haben gemeinsam viel erreicht und als Erinnerung und Dankeschön gab es, na was wohl? Einen ganz besonderen BAUM!

Nun geht es weiter mit Martin, den "Jungen Wilden" und den Alleenpaten der Freien Schule Rügen, die die bereits 12-jährige Alleenpatenschaft gemeinsam mit Katharina vom BUND M-V und den Einwohnern von Klein Kubitz fortführen werden. Wir freuen uns und hoffen, dass es bald wieder regelmäßige Aktionen an unserer Allee geben kann!    

Silke Stephan, Einwohnerin von Klein Kubitz  

+++ ALLEEN IN MECKLENBURG-VORPOMMERN – ERFOLGE
RÜGEN: ERSATZPFLANZUNG FÜR GEFÄLLTE ALLEEBÄUME AN DER B 96 AUF RÜGEN

Das Straßenbauamt Stralsund hat im vergangenen Winter und Frühjahr fast 300 Alleebäume auf der Insel Rügen pflanzen lassen unter anderem auch entlang der B 96 zwischen Strüßendorf und Ralswiek. Trotz großer Proteste der Umweltverbände und Bürger, gemeinsam hatten wir 2010 über 5000 Unterschriften gesammelt, wurden hier 120 kräftige Ahorn-Bäume für den Straßenausbau gefällt. Jetzt ist Ersatz gepflanzt worden. Entlang der L 302 zwischen Schaprode und Trent wurden ebenfalls viele Straßenbäume in die Erde gesetzt. Das ist ein großer Erfolg für den Erhalt der Alleenlandschaft auf Rügen. (Foto: Die Allee zwischen Strüßendorf und Ralswiek 2011 und 2021)

PFLANZUNGEN ZWISCHEN DORF MECKLENBURG UND LÜBOW

Eine sehr schöne Pflanzung von Straßenbäumen kann man auch zwischen Dorf Mecklenburg und Lübow im Landkreis Nordwestmecklenburg sehen (Foto). Das Straßenbauamt Schwerin hat hier auf der Südseite 209 Hochstämme, hauptsächlich Ahorn und Platane, pflanzen lassen. Außerdem wurde auf 2 km Länge eine dreireihige Hecke angelegt und auf 31300 m² ein kräuterreicher Ackersaum mit Regiosaatgut eingesät.  Im Herbst sollen auch noch Lücken auf der Nordseite mit Bäumen bepflanzt werden.

+++ FÄLLUNGEN VON ALLEEBÄUMEN IN BRANDENBURG – B 273 BEI NAUEN

Der Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg hat nach einem Urteil des Oberlandesgerichtes Berlin-Brandenburg auf eine Eilantrag des NABU Brandenburg entschieden, die Fällungen von insgesamt 106 Alleebäumen an der B 273 im Havelland nicht fortzusetzen. Das ist ein großer Erfolg. Leider wurden bereits im Februar 2021 für den Ausbau der B 273 zwischen Nauen und Börnicke mächtige Eichen gefällt und damit auch die letzten nachgewiesenen Lebensräume des Eremiten in der Region zerstört.

Die B 273 ist in diesem Abschnitt auch Teil der „Deutschen Alleenstraße“. Wir sind 2018 mit unserer Radfernfahrt  dort vorbeigekommen und werden auch in diesem Jahr am 19. Juni auf unserer Etappe von Brandenburg nach Wustrow diesen Streckenabschnitt befahren.
 

+++ FÄLLUNGEN VON ALLEEBÄUMEN IN MECKLENBURG-VORPOMMERN

BAUMFÄLLUNGEN IN GROß SALITZ

Anwohner hatten sich gemeinsam mit dem BUND M-V an die Behörden gewandt, um einen Verzicht des Ausbaus des bisher unbefestigten Wanderweges zwischen Groß Salitz und Ganzow auf einer Länge von 1.520 m und den Erhalt wertvoller Bäume zu erwirken. Der Ausbau konnte nicht verhindert werden, aber die Fällungen von Eichen und anderen schützenswerten Bäumen wurde bei einem Ortstermin erreicht – ein Teilerfolg engagierter Bürger vor Ort. Ein für die landschaftsbezogene Erholung unverzichtbarer Weg geht wieder einmal verloren.

Das Bodenordnungsverfahrens Roggendorf (Landkreis Nordwestmecklenburg) stammt bereits aus dem Jahr 2009 und hätte nach unserer Meinung völlig neu bewertet werden müssen.

BAUMFÄLLUNGEN ENTLANG DER ORTSDURCHFAHRT „ZWÖLF APOSTEL“

Elf Alleebäume werden im Zusammenhang mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt und dem Neubau eines Geh- Radweges in dem Ort Zwölf Apostel, Landkreis Ludwigslust-Parchim, gefällt. Weil sich die Versorgungsträger hier in der Vergangenheit nicht abgestimmt haben, können diese Bäume nicht durch Pflanzung in dem Ort ersetzt werden.

Eine breite, versiegelte Schneise, die sich dann ohne Grün durch den Ort ziehen wird, ist das Ergebnis.

+++ Werden Sie aktiv - Gemeinsam für den Schutz unserer Alleen

Alleen sind einzigartig ● Lebensraum ● unser Kulturgut

und doch bedroht! Die Alleen brauchen SIE! Eine Alleenpatenschaft ist ein Bekenntnis für die Zukunft. Es liegt an uns!

5 EURO im Monat helfen

Spendenkonto: Kennwort Alleenschutz

Sparkasse Mecklenburg-Schwerin

IBAN: DE 36 1405 2000 0370 0333 70

Weitere Informationen unter: www.bund-mecklenburg-vorpommern.de

 
Alleenpate werden
Online spenden