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MACHEN SIE MIT BEIM FOTOWETTBEWERB ZUR "ALLEE DES JAHRES" 2023!

Erstmalig hat die Verkehrsministerkonferenz die Bedeutung der Straßenbäume und Alleen als Kulturgut und ihren Beitrag zum Landschaftsbild, zur Schaffung und Vernetzung von Lebensräumen und zur Steigerung der Biodiversität hervorgehoben und unterstützt das Ziel der Erhaltung und Entwicklung von Straßenbäumen und Alleen ausdrücklich. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) wurde gebeten, die Aspekte des Alleenschutzes stärker als bisher zu berücksichtigen.

Das ist ein Erfolg für alle Alleenschützer, die sich seit vielen Jahren für den Schutz der Alleen und Neuanpflanzungen einsetzen. Auch der Fotowettbewerb des BUND und die große öffentliche Resonanz zum „Tag der Allee“ mit der Auszeichnung der „Allee des Jahres“ haben dazu beigetragen. Das ist ein Ansporn!

Ab dem 1. Mai bis zum 16. September können Sie uns aus ganz Deutschland Ihre schönsten Alleenbilder (maximal 4, digital) schicken. Sie müssen aktuell sein. Bitte informieren Sie uns auch über den Ort, die Länge der Allee und die prägende Baumart. An dem Wettbewerb können Vereine, Institutionen, Schulklassen und Privatpersonen teilnehmen.

Aus allen Motiven wird eine Jury im Herbst die »Allee des Jahres 2023« küren und zum Tag der Allee öffentlich präsentieren.

Mehr Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter www.allee-des-jahres.de.

Kontakt: Katharina Dujesiefken, Leiterin Alleenprojekt BUND M-V, katharina.dujesiefken@bund-mv.de

 
ALLEENSCHUTZ IN MECKLENBURG-VORPOMMERN
+++ FAHRRADFAHREN FÜR MEHR ALLEEBAUM-PFLANZUNGEN

Vom 4. Mai bis zum 8.Mai 2023 findet die 2. Vorpommerntour statt.

20 Radsportler des Radsportvereins „Tour d‘ Allée Rügen“ e.V. und der BUND Mecklenburg-Vorpommern starten die etwa 450 km lange Vorpommerntour, um öffentlichkeitswirksam auf die dringende Notwendigkeit für mehr Schutz und Neuanpflanzungen von Alleen aufmerksam zu machen.

Am 4. Mai 2023 werden wir in Zinnowitz und am 5. Mai 2023 in Kamminke einen Baum pflanzen. Für die Pflanzung an der polnischen Grenze haben wir den Bürgermeister, deutsche und polnische Politiker und Mitarbeiter aus Behörden eingeladen. Wir freuen uns auf eine erlebnisreiche Tour.

+++ UNTERSTÜTZUNG FÜR DAS PFLANZEN NEUER ALLEEN

Nach einem ersten Gespräch vor Ort am 13. Oktober 2022 mit Bürgern des Ortes Pötenitz und Staatsvertretern der Stadt Dassow hat die Stadtvertretung Dassow einstimmig beschlossen, die großen Lücken in der 2,5 km langen Eichen-Allee, die die Schlösser in Pötenitz und Johannsdorf verbindet, zu schließen. Etwa 100 junge Bäume sollen gepflanzt werden. Es wird ein Antrag auf Förderung aus dem Alleenfonds gestellt.

+++ JUNGBAUMPFLEGESEMINARE

Fachgerechte Jungbaumpflege ist entscheidend für gesunde Straßenbäume

Der BUND hatte am 15. und 16. März 2023 zu einem Jungbaumpflegeseminar in die Wasserburg Turow eingeladen. Schon im Vorfeld zeigte sich das große Interesse und der große Bedarf, denn das Seminar war schnell ausgebucht. Gekommen waren 31 Beschäftigte aus 9 Gemeinden und aus den Straßenmeistereien und Bauhöfen der Städte Marlow, Grimmen, Güstrow, Teterow und Greifswald, sowie zwei Bürgermeisterinnen. Sie alle haben regelmäßig mit der Jungbaumpflege zu tun.

Falsche Schnitte oder völlig fehlende Jungbaumpflege führt viel zu häufig dazu, dass sich neu gepflanzte Bäume zu Problembäumen entwickeln und dann in den Folgejahren viel Geld für Pflege verschlingen. Dabei geht es auch anders. Die Jungbaumpflege nach dem Holländischen Modell ist plausibel und leicht zu verstehen, regelmäßig angewendet sehr baumverträglich, zeitsparend und damit kosteneffektiv. Wir möchten mit diesem Praxisseminar Gemeinden und Städten die Möglichkeit bieten, Personal speziell für die Aufgabe „Jungbaumpflege“ schulen zu lassen und freuen uns, dass wir für dieses Seminar Thomas Kowol vom Institut für Baumpflege als Referenten gewinnen konnten.

Das Seminar fand an einem ganz besonderen Ort statt, der fast 800 Jahre alten Wasserburg Turow. Sie ist seit 2014 das Herzensprojekt von Jan und Anna Barkow, die diese Burg zu einem Ort des Austauschs und des Friedens machen wollen. Abseits der großen Straßen, eingefriedet in Park und weitläufigen Grünflächen, Wäldern und uralten Bäumen konnte es keinen besseren Ort für unser Seminar geben. Vielen Dank für die große Unterstützung und die großartige Bewirtung.

Ein weiteres Seminar ist für den 19. und 20. April 2023 in Neubrandenburg geplant und bereits ausgebucht.

ALLEENSCHUTZ IN BRANDENBURG
+++ EIN KOMPETENZZENTRUM ENTSTEHT

Die Einrichtung des Landeskompetenzzentrums für Alleen und Straßenbäume Brandenburg-Berlin in der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und Arboristik e.V. (LVGA) in Großbeeren ist beschlossene Sache. Die Finanzierung für die nächsten zwei Jahre wurde vom Landtag Brandenburg bewilligt. Zukünftig soll es einen zentralen Ansprechpartner geben, wenn es um die Planung neuer Alleen geht, besonders auch im untergeordneten Straßennetz. Ziel ist außerdem, ein kompetentes Netzwerk aufzubauen. Forschung und Lehre gehören ebenfalls zu den Aufgaben.

Die LVGA wird bereits von den beiden Ländern Brandenburg und Berlin getragen. Ein solches Kompetenzzentrum ist deutschlandweit das erste dieser Art.

2. ALLEENTAGUNG BERLIN-BRANDENBURG

Am Freitag, den 31.03.2023 fand die 2. Berlin-Brandenburger Alleentagung – Fachtagung für Alleen und Straßenbäume in Großbeeren statt. Umweltminister Axel Vogel und Infrastrukturminister Guido Beermann übernahmen die Schirmherrschaft für diese Tagung.

Minister Beermann berichtetet, dass auf der gemeinsamen Verkehrsministerkonferenz der Länder mit dem Bund in der vergangenen Woche der notwendige Schutz der Alleen in ganz Deutschland hervorgehoben wurde. Sie appellieren an den Bund, künftig Aspekte des Alleenschutzes bei der Fortschreibung und Anpassung der technischen Regelwerke, wie z. B. der Richtlinien für passiven Schutz an Straßen durch Fahrzeug-Rückhaltesysteme, stärker zu berücksichtigen. Um effektive Wege zu finden, den Alleenbestand zu erhalten, hat das brandenburgische Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung im Jahr 2021 den Prozess zur Neuausrichtung der Alleenkonzeption gestartet. Wichtige Punkte sind:

  • Erstmals gibt es eine einheitliche Alleendefinition für das Land Brandenburg. Die Alleenlänge wird künftig einheitlich auf eine Mindestlänge von 100 Meter festgelegt.
  • Es werden nicht nur die Pflanzungen an Bundes- und Landesstraßen betrachtet, sondern auch Pflanzungen am nachgeordneten Netz in Abstimmung mit den Kreisen und Kommunen.
  • Es soll deutlich mehr Alleenentwicklung in den Ortsdurchfahrten an Bundes- und Landesstraßen erfolgen, um die Orte gerade in den Zeiten des Klimawandels lebenswert zu gestalten.
  • Die deutsche Alleenstraße soll gezielt mit neuen Alleen und Baumreihen versehen werden.

Umweltminister Axel Vogel betonte, dass auch den Bäumen die zunehmende Erderwärmung zu schaffen macht. Das Umweltministerium fördert deshalb unter anderem das Projekt „Brandenburgische Alleen im Klimawandel“ der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und Arboristik e.V., das sich der Pflanzenauswahl, Planung, Pflanzung, Bewässerung, Bodenverbesserung und Pflege von Alleebäumen widmet.“

Träger und Veranstalter der Tagung sind der Fachverband Garten- Landschafts- und Sportplatzbau Berlin Brandenburg, der Förderverein Baukultur Brandenburg, der BUND Berlin, das Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung, sowie die Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und Arboristik.

ALLEE IN LINUMHORST IN BRANDENBURG

Der Bürgerverein Linumhorst e.V. reichte 2011 ein Bild mit dem Titel „1100 Bäume in akuter Gefahr!“ für den Alleen-Fotowettbewerb ein und gewann. Damit wurde ihre Lieblingsallee die „Allee des Jahres 2011“. Es handelt sich um eine sehr imposante Ahorn-Eschen-Allee an der Linumhorster Straße in Kremmen im Bundesland Brandenburg. Sie wurde Mitte der 1920er Jahre angelegt. Alleen-Paten setzen sich seit vielen Jahren für den Erhalt dieser Allee ein.

2011 wies sie nur sehr wenige Lücken auf. Heute bietet sich ein ganz anderes Bild. Von 2018 – 2022 hat die Allee 175 Bäume verloren, sehr viele wegen Sturmschäden aber auch aus anderen Gründen. Aber es gibt auch ein Nachpflanzungskonzept, wie das Landesbüro anerkannter Naturschutzverbände auf Nachfrage erfuhr.

Mit der Pflanzung von Bäumen sollen Lücken geschlossen und der geschlossene Alleen-Charakter wiederhergestellt werden. Zusätzlich soll ein Saum aus verschiedenen heimischen Straucharten (u.a. Gemeiner Schneeball, Beerensträuchern, Pfaffenhütchen, Holunder, Kreuz- und Weißdorn) gepflanzt werden, gut gegen Wind und als Versteck und Nahrungslieferant für zahlreiche Tierarten.

Für die vielen Fahrradtouristen soll es Informationstafeln zum unmittelbar angrenzenden Naturschutzgebiet „Oberes Rhinluch“ und Beobachtungsmöglichkeiten geben, nicht nur zur Beobachtung der Kranichrast im Herbst. Ein wichtiges Ziel des Projektes ist es, die Linumhorster Allee saisonal zur Radstraße (1. Mai - 3. Oktober) zu erklären.

Die Erstellung des Allee-Sanierungskonzeptes und die Planung der Pflanzung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE). Der Fördermittelantrag ist gestellt, eine Antwort steht noch aus.

ALLEENSCHUTZ IN NIEDERSACHSEN
+++ VAREL, DIE STADT DER 50 ALLEEN, BEKOMMT EINE NEUE BAUMREIHE

40 Winterlinden an der Goldenen Linie

Der Zusammenschluss von Varel-Stadt und Varel-Land 1972 brachte einen Ring von Acker- und Grünland, Wäldern und Dörfern um das Zentrum mit sich. Besonders die Erschließung der Geestrandmoore in den letzten Jahrhunderten ging mit der Anlage von Alleen als Leitlinien einher. Daher stammt wesentlich deren große Zahl. Die „Goldene Linie“ als ehemalige Sicherung des Moores gegen die Sturmflutgefahren ist ihrem nördlichen Bereich als eine Kraut- und Rüben-Allee mit Schwarzerlen-Dominanz ausgebildet (Foto links).

Die südöstlich anschließend verlaufende, weitgehend baumfreie 600 m-Strecke über Grünland nach Moorhausen animierte zu der Idee, eine ganz neue Schwarzerlen- oder auch Purpur-Erlen-Allee aufzubauen. Vorbehalte eines Anliegers gegen Erlen führten alternativ zur Anpflanzung von 40 Winterlinden, die leider aufgrund der engen, weitgehend landwirtschaftlich genutzten Straße dann nur als Halballee ausgeführt werden konnte (Foto rechts).

Varel, Martin Heinze                                                                                                                                        

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+++ FILMVORFÜHRUNG IM MÜRITZEUM

Seit über 30 Jahren streift der Landschaftsökologe und Baumgutachter Karsten Kriedemann mit der Kamera durch norddeutsche Wälder und Felder. Am Mittwoch, 19.04.2023 um 19:30 Uhr berichtet er in der Reihe MiM bildreich von seinen Streifzügen. Ursprünglich war Mitteleuropa ein Buchenwaldland, davon sind heute nur noch Relikte erhalten. Umso bedeutender sind uralte Baumriesen als Grüne Giganten in unserer Kulturlandschaft. Jeder Baum stellt mit seiner individuellen Gestalt unter oft schwierigen Lichtverhältnissen eine fotografische Herausforderung dar. Besonders uralte Eichen die noch aus dem Mittelalter stammen und als starke Orte unsere Landschaften prägen, werden in den Fokus des Vortrags gerückt. Auf der anderen Seite zeigen impressive Aufnahmen die fatalen Auswirkungen des Klimawandels und die Verletzlichkeit ehrwürdiger Baumriesen.

Mehr Infos hier

+++ ALLEENLANDPARTIE

Die Schönheit alter Alleen erleben und gleichzeitig besondere historische Bauten und Parks entdecken, das kann man auf der Alleenlandpartie am 15. Mai 2023. Wir starten in Schwerin, fahren durch herrliche Alleen der Landkreise Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim, wie die 300 Jahre alte Schildfelder Eichen-Allee, besuchen zum Beispiel den englischen Landschaftsgarten in Dammereez und die Feldsteinkirche Marsow.

Die Alleenexpertin des BUND wird die Tour begleiten und Wissenswertes zur Geschichte der Alleen, ihrer Vielfalt und Bedeutung für den Naturschutz vermitteln.

Bei Interesse bitte melden an: Ute Garnew, Tel.: 0385 715374; info@landreisen.eu; landreisen.eu

+++ WERDEN SIE AKTIV - GEMEINSAM FÜR DEN SCHUTZ UNSERER ALLEEN

Alleen sind einzigartig - Lebensraum - unser Kulturgut  - und doch bedroht!

Die Alleen brauchen SIE! Eine Alleenpatenschaft ist ein Bekenntnis für die Zukunft.

Es liegt an uns! 5 EURO im Monat helfen

Spendenkonto: Kennwort Alleenschutz, Sparkasse Mecklenburg-Schwerin; IBAN: DE 36 1405 2000 0370 0333 70

Weitere Informationen unter: www.bund-mecklenburg-vorpommern.de

Möchtet ihr den Alleenschutz in Mecklenburg-Vorpommern unterstützen? Dann werdet Pate oder spendet für unser Alleenprojekt!

 
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