BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Die Rotbauchunke

Bombina bombina

Rotbauchunke, Foto: Axel Griesau

Steckbrief

  • Größe: 4 -5 cm
  • Nahrung: Mückenlarven, Käfer, Wanzen, Ameisen, Springschwänze, Wasserasseln, Spinnentiere, Doppelfüßer und Schnecken
  • besondere Eigenschaften: die Oberseite der Unke ist unauffällig sunkel gefärbt, die Unterseite hat ein auffällig rotes Fleckenmuster, herzförmige Pupillen

Die Rotbauchunke ist gerade einmal bis zu fünf Zentimeter groß. Zwar ist ihre Oberseite meist unauffällig dunkel gefärbt, doch auf der Unterseite hat sie ein auffälliges, rotes Fleckenmuster – daher auch der Name. Dieses Muster ist dabei so einzigartig wie ein menschlicher Fingerabdruck, was bei der Ermittlung von Populationsgrößen äußerst hilfreich ist.

Als wärmeliebende Art des Tieflandes ist sie vor allem in Überschwemmungsgebieten naturnaher Flussauen, flachen Feldsöllen, überschwemmtem Grünland oder ehemaligen Torfstichen zu finden. Genau hier liegt ein großes Problem: diese Lebensräume sind durch Fließgewässerregulierungen inzwischen sehr selten geworden, sodass das Überleben der Rotbauchunke bei uns inzwischen direkt von Artenschutzmaßnahmen abhängig ist. Dazu ist diese Art sehr ortsgebunden und entfernt sich meist nicht mehr als 100 Meter von ihrem Stammgewässer.

Die Rotbauchunke ein Beispiel für die sogenannte allopathische Artbildung. Das bedeutet, dass es vor langer Zeit nur eine Unkenart bei uns im Mitteleuropäischen Raum gab. Durch eine der letzten Eiszeiten, wurde diese Art nach Süden verdrängt und spaltete sich an den Alpen in 2 verschiedene Teilpopulationen auf. Durch die lange Trennung verloren beide Teilpopulationen die Fähigkeit sich mit der jeweils anderen Population fortzupflanzen. Auf diese Weise wurden Rot- und Gelbbauchunken zwei eigenständige Arten.

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