Die Wismarbucht – ein wahrer Schatz der Natur, der in seiner Vielfalt begeistert und zum Staunen einlädt. Am Samstag, 07.12.24 haben Naturfreund*innen, Familien und Interessierte die Gelegenheit, die Robben der Wismarbucht kennenzulernen. In einem Vortrag wird Lena Hohls (BUND-Referentin für Kegelrobben) spannende Einblicke in das Leben dieser faszinierenden Tiere geben und gleichzeitig die Bedeutung der Region als Lebensraum für Robben und andere Meeresbewohner erläutern.
Robben hautnah erleben
Die Wismarbucht, mit ihren beeindruckenden Küsten und artenreichen Gewässern, ist nicht nur ein Paradies für Naturliebhaber*innen, sondern auch ein Rückzugsort für unsere heimischen Robbenarten. Die bekannteste unter ihnen ist die Kegelrobbe, die in der Region immer häufiger anzutreffen ist. Doch was macht die Robben der Wismarbucht so besonders? Was ist ihre Rolle im Ökosystem und wie können wir ihren Lebensraum besser schützen?
In einem spannenden Vortrag erfahren Teilnehmende alles, was sie über die Robben der Wismarbucht wissen müssen. Dabei spielt die wissenschaftliche Methode „Foto-Identifikation“ eine besondere Rolle. Denn Kegelrobben haben ein individuelles Fellmuster, wodurch sie ihr Leben lang wiederzuerkennen sind, vergleichbar mit dem menschlichen Fingerabdruck. Mithilfe dieser Methode ermittelt der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) spannende Erkenntnisse über Sozial- und Altersstruktur, Verhalten der Tiere, Gesundheitszustand sowie Herausforderungen des Lebens im Meer.
Mit beeindruckenden Bildern bekommen die Zuhörer*innen einen einzigartigen Einblick in die Welt der Robben, die in der Wismarbucht ein Zuhause gefunden haben. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, einen faszinierenden Teil der Natur zu entdecken, der direkt vor unserer Haustür liegt!
Hintergrund:
Die Sandbank Lieps in der Wismarbucht gehört zu einem dem bedeutsamsten Liege- und Ruheplätze für Kegelrobben in der deutschen Ostsee. Seit 3 Jahren begleitetder BUND das Fahrgastschiff MS Seebär, um Fahrgäste über die Robben der Wismarbucht aufzuklären. Dabei wurde außerdem mithilfe der wissenschaftlichen Methode "Foto-Identifikation" viele spannende Daten über unsere heimischen Kegelrobben in der Wismarbucht gesammelt. Denn Dank der individuellen Fellzeichung der Kegelrobben kann man die Tiere ihr Leben lang wiedererkennen.
In diesem Vortrag werden die ersten Ergebnisse aus dem BUND-Projekt "Schutz der Kegelrobben in der Wismarbucht" (gefördert durch die Naturstiftung David) vorgestellt.
Nach ihrer Ausrottung an der deutschen Ostseeküste vor fast 100 Jahren kehren Kegelrobben auch in Deutschland langsam wieder in ihre alten Lebensräume zurück und sind seit 2002 wieder an der Küste von Mecklenburg-Vorpommern heimisch. Heute gibt es im Jahresmittel 130–150 Kegelrobben, die dauerhaft an der Küste von Mecklenburg-Vorpommern vorkommen. Die Kegelrobbe ist nach §44 Bundesnaturschutzgesetz eine besonders geschützte Art und nach europäischem Naturschutzrecht gemäß der FFH-Richtlinie geschützt.
Kegelrobben gelten nach wie vor als stark gefährdet und laut HELCOM (Helsinki Kommission für die Ostsee) ist ihre Population in der gesamten Ostsee in keinem guten ökologischen Zustand.