BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

In der Schaalseeregion ist die Entwicklung ökologischer Landwirtschaft eine besonders wichtige Aufgabe. Zur Förderung dieser Thematik haben sich bereits vor längerer Zeit viele engagierte Bürgerinnen und Bürger aus der Region zusammengefunden, um im gemeinsamen Dialog zukunftsweisende Ideen und Lösungen zu entwickeln. Dazu wird unter Obhut des Fördervereins Biosphäre Schaalsee e.V. eine „AG Nachhaltige Landwirtschaft“ moderiert, in der auch Mitglieder des BUND Schaalseeregion mitwirken.

In konstruktiver Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure in dieser AG wurde ein umfangreiches Positionspapier entwickelt. Beispielhaft sind im Folgenden nur einige der vielfältigen Positionen genannt:

• Förderung bzw. Erhalt der ökologischen und bäuerlichen Landwirtschaft durch eine Veränderung und Vereinfachung der Förderstruktur. Es sollte eine Bewirtschaftungsprämie statt Flächenprämien geben: je höher die nachhaltige Bewirtschaftung, desto mehr Förderung verdient sie (Staffelung).

• Verbot von Neonicotinoiden und anderen unspezifischen Pestiziden (Vorsorgeprinzip), denn in einer Modellregion wie dem UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee sollten alternative Wege gefunden werden.

• Abgabe/Steuer für Pflanzenschutzmittel, da es sich finanziell mehr lohnen sollte, pflanzenschutzmittelfrei zu wirtschaften. Die Preise für Pflanzenschutzmittel sind zu niedrig, da sie die tatsächlichen, vor allem nach der Verwendung anfallenden Kosten, nicht beinhalten.

• Abgabe/Steuer/Verbot für die Ausbringung überschüssiger Bodennährstoffe (Stickstoff, Phosphat, Kunstdünger, ...). Hier sollten vor allem unabhängige Kontrollmechanismen geschaffen werden, um tatsächlich verwendete Stickstoffmengen in der Landwirtschaft zu evaluieren. Dazu sollten mehr/größere Gewässerschutzstreifen sowie übergangsweise Drainteiche angelegt werden.


Keine Massentierhaltung mehr!

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Dialog Landwirtschaftlicher Verkehr durch Zarrentin

18.12.2019 - Einbeziehung der Landwirte

Der landwirtschaftliche Verkehr durch die Stadt Zarrentin ist ein Problem, für das eine Lösung gefunden werden sollte. Dazu schlägt unsere BUND-Gruppe „Schaalseeregion“ eine Gesprächsrunde mit Vertretern der Stadt Zarrentin, interessierten Bürgerinnen und Bürgern und den Landwirten aus der Region vor.

Dieser Dialog zum landwirtschaftlichen Verkehr durch die Stadt Zarrentin soll im gemeinsamen konstruktiven Gespräch miteinander eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung finden. Es ist der Versuch, die durch Konfliktsituationen entstandene Polarisierung von gegensätzlichen Standpunkten zu entschärfen und auf sachlicher Basis Vorurteile abzubauen. Dazu haben wir die betroffenen Landwirte in der Region angeschrieben und hoffen auf deren Beteiligung. Weitere Informationen demnächst.

Stintenburger Hütte - Rinderstallanlage d. Archehofs

02.09.2019 - Archehof - Vorbild für ökologische Tierhaltung

Im Vorfeld zum Bau einer Rinderstallanlage in Stintenburger Hütte fand ein Gespräch zwischen Mitgliedern unserer Gruppe und dem Geschäftsführer des Archehofs statt. In einem sehr konstruktiven Dialog konnten Vorbehalte gegen den Bau der Anlage ausgeräumt werden und es wurde aufgezeigt, dass der Stall Vorbild für ökologische Tierhaltung sein kann.

Im Ergebnis wurde vereinbart, dass nach Fertigstellung der Anlage, der BUND in Abstimmung mit dem Archehof Betriebsbesichtigungen für Interessierte anbieten wird.

Stintenburger Hütte - Atembeschwerden d. Pestizide

02.09.2019 - einheitlicher Meldebogen geplant

Bereits zweimal klagten in Stintenburger Hütte beim Sprüheinsatz von sogenannten Pflanzenschutzmitteln auf einem Feld mehrere benachbarte Bewohner/innen über massive Atembeschwerden. Zwar prüfte die zuständige Behörde den Sprüheinsatz, kam aber zum Ergebnis, es war alles ordnungsgemäß. Es sei lediglich zu einer Geruchsbelästigung gekommen. Zu den Atembeschwerden erfolgte keine überzeugende Erklärung. Dieses Verhalten der Behörden scheint bundesweite Praxis zu sein. In Abstimmung mit unserer Geschäftsstelle arbeiten wir an der Entwicklung eines einheitlichen Meldebogens, um zukünftig erstens derartige Vorfälle überhaupt zu dokumentieren und zweitens mehr öffentlichen Druck aufzubauen, damit die Behörden zum Schutz von Mensch und Tier sensibilisiert werden.

In Kürze folgt hierzu noch eine Dokumentation des Schriftverkehrs mit den Behörden sowie der Vorstellung des geplanten Meldebogens.

Bantin - Hühnerlegeanlage

02.09.2019 - Anfrage an das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt

Gegen den Widerstand einer Bantiner Bürgerinitiative sowie das einstimmige Votum der Zarrentiner Stadtvertretung gegen den Bau einer Hühnerlegeanlage in Bantin wurde dieser dennoch durch den Landkreis Ludwigslust-Parchim genehmigt. Der Investor dieser Anlage betreibt eine Hühnerlegeanlage in Niedersachsen. Da in diesem Bundesland weitere Anlagen aufgrund der Vielzahl vorhandener Anlagen nicht mehr realisierbar sind, weichen Investoren nun nach Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern aus. Dabei erhalten sie EU-Fördermittel zur Entwicklung der regionalen Landwirtschaft. Diese Praxis ist unserer Meinung nach eine verfehlte Förderpolitik. Wir haben deshalb beim zuständigen Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt zum Förderbescheid der Bantiner Anlage angefragt. Nach Auswertung der Unterlagen werden wir dann hier das Ergebnis einstellen und zum weiteren Vorgehen informieren.

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