Es war ein Schock! Obwohl wir uns bereits im Frühling klar gegen die Beanspruchung von Grünflächen für den Rostocker Weihnachtsmarkt ausgesprochen haben, werden nun 5.000 m2 für Fahrgeschäfte und Buden beansprucht, darunter eine 3.500 m2 naturnahe Blühwiese, die eigentlich eine Ausgleichsfläche für den Straßenbau Schröderplatz-Warnowufer ist. Diese Funktion wird sie bis 2031 so nicht erfüllen können.
Gerade naturnahe Wiesen, die es sowieso noch viel zu selten gibt, liefern uns aber den Rest des Jahres Sauerstoff, binden Feinstaub und Schadstoffe, speichern Wasser, kühlen an heißen Tagen, dämpfen Lärm und erholen die von einer hochgradig versiegelten Innenstadt umgebenen Menschen!
Trotz unserer Pressearbeit, Mahnwache und spontanen Petition mit fast 10.000 Unterschriften wurden bereits Tatsachen geschaffen und die Bauarbeiten laufen. Hätten wir all das nicht verhindern können? Hätten Sachkundige und Bürgerinnen nicht gefragt werden müssen, ob Grünflächen für den Weihnachtsmarkt genutzt werden sollen oder wenn nicht, wo sie sich Fahrgeschäfte vorstellen können? Just diese Woche haben wir der Oberbürgermeisterin gemeinsam mit "Stadtgespräche" die Unterschriften der Petition und Vorschläge für verschiedene Beteiligungsformate übergeben. Denn unsere eh schon knappen Grünflächen sind in überragendem öffentlichen Interesse!
Auf Antrag der SPD sollte auch der Baumschutz in Rostock aufgeweicht werden. Da wir auch jeden Altbaum in Rostock brauchen, hielten wir am Tag der Bürgerschaftssitzung wieder Mahnwache, diesmal für den Erhalt unserer Baumschutzsatzung! Dieser TOP wurde zwar spontan auf die Dezembersitzung vertagt, doch wir bleiben dran!